Apples Absturz – 300 Milliarden an Börsenwert verloren

Apples Absturz – 300 Milliarden an Börsenwert verloren

Apple ist das reichste Unternehmen der Welt und erfreute seine Anleger über viele Jahre mit Rekordgewinnen. Und das war auch wichtig, denn Apple ist ein Börsenunternehmen und in erster Linie seinen Anlegern verpflichtet. Besagte Anleger erwarten natürlich Wachstum und Gewinne und die lieferte Apple in den vergangenen Jahren immer wieder. Apple schaffte es sogar zum ersten Billion Dollar Konzern der USA.
Nun ist es allerdings vorbei, wie es scheint. Hat sich Apple verkalkuliert? Die Apple-Aktie verzeichnete einen extremen Absturz in den letzten beiden Monaten, vor allem aber im November. Insgesamt verlor die Apple-Aktie rund 27 Prozent.Hat Tim Cook einen Fehler gemacht?
Apple Aktie

Der Grund: Umsatztreiber iPhone verkauft sich schlechter

Der Grund für den starken Einbruch an der Börse ist sozusagen das iPhone. Auch wenn von Apple gerne behauptet wird, dass das iPhone sich unfassbar gut und besser als jedes andere Smartphone verkauft, ist das nur bedingt richtig. Ja, betrachtet man das iPhone als ein einziges Smartphone, ist es das meistverkaufte der Welt. Samsung verkauft zum Beispiel weniger Galaxy S9. Allerdings hat Samsung auch noch gefühlte 100 andere Smartphones in anderen Preissegmenten die alle zusammengenommen, natürlich mehr Verkäufe generieren. Und Samsung ist natürlich nur ein Beispiel von vielen. Dennoch, das iPhone ist eine Erfolgsgeschichte und rettete Apple sicher seinerzeit. Außerdem macht das iPhone teilweise knapp 70 % oder durchschnittlich 60 % des Gesamtumsatzes von Apple aus. Aber schauen wir uns doch mal die Verkaufszahlen der vergangenen Jahre bis jetzt an:

iPhone Verkäufe:

  • 2018: 217,72 Millionen
  • 2017: 216,76 Millionen
  • 2016: 211,88 Millionen
  • 2015: 231,22 Millionen
  • 2014: 169,22 Millionen
  • 2013: 150,26 Millionen
  • 2012: 125,05 Millionen
  • 2011: 72,29 Millionen
  • 2010: 39,99 Millionen
  • 2009: 20,73 Millionen
  • 2008: 11,63 Millionen
  • 2007: 1,39 Millionen

Auffällig, nach einem Rekordhoch 2015 sind die Verkaufszahlen rückläufig, auch wenn sie dieses Jahr im Vergleich zum Vorjahr wieder gestiegen sind. Aber wie kommt das? Ganz einfach, ein neuer Markt kam dazu. Tim Cook konnte mit dem China Mobile Deal rückläufige Verkaufszahlen abfangen und an der Börse daher weiter wachsen. Außerdem veränderte Apple sein Lineup mit neuen iPhone Versionen mit größeren Displays, was ebenfalls die rückläufigen Verkaufszahlen ausbremsen konnte. Der Spitzenwert von 231,22 Millionen aus dem Jahr 2015 konnte allerdings nie mehr erreicht werden. Nun musste also eine Idee her, wie man trotz sinkender Käufe, mehr Umsatz generiert. Die unglaubliche Lösung war das Jubiläums-iPhone. Das iPhone X sollte wieder für steigende Gewinne sorgen. Aber nicht durch unglaubliche Innovationen, sondern vielmehr, durch stark gestiegene Preise.

Tom Cooks Lösung: iPhones müssen teurer werden

Tim Cook entschied sich also für einen neuen Weg. Mit dem iPhone X wurde nicht nur das teuerste iPhone aller Zeiten auf den Markt gebracht, sondern auch das teuerste Smartphone bisher. Mit dem Nachfolger, dem iPhone Xs und iPhone Xs Max erreichte Apple nun die Spitze des Wahnsinns, wo die teuersten Geräte, sage und Schreibe bis zu 1550 Euro bzw. 1650 Euro kosten. Das ist vollkommen absurd! Und das sage ich, als jemand der Apple Produkte wirklich schätzt. Man mache sich bewusst, das iPhone kostet so viel wie vier iPads. Oder aber ihr könntet euch ein MacBook dafür kaufen. Das neue MacBook Air sogar quasi fast 1 ½ mal. Von Produkten anderer Hersteller möchte ich gar nicht erst reden. Das Huawei P20 Pro könnt ihr euch dafür fast 3 Mal leisten und ein Samsung Galaxy S9 Plus ebenfalls. Aber für was zahlt man da eigentlich so viel Geld? Für das neue OLED Display? Sicher, das ist deutlich teurer als noch die LCD Display. Und es ist auch ein geniales Display, aber es ist auch nicht besser, als das in einem Galaxy S9. Und auch wenn die Produktionskosten des iPhone Xs sicher höher als noch zu iPhone 8 Zeiten sind, lässt sich ein Preisanstieg von 250 Euro bis 300 Euro nicht rechtfertigen. Apple konnte schon immer etwas mehr Geld für ein Smartphone und das Kauferlebnis nehmen, aber das scheint nun doch sämtliche Premiumgrenzen zu sprengen. Nicht einmal der Service ist besser für das neue Luxus iPhone. Superinnovativ ist es auch nicht. Andere Hersteller bieten vergleichbare Hardware und Software. Lediglich das Apple eigene Ökosystem oder Betriebssystem hält viele Nutzer bei der Marke.

Und was ist mit dem iPhone Xr?

Das iPhone Xr wurde auch von mir als das vermutlich bessere Preis-/Leistungsverhältnis gesehen. Aber mal ehrlich, fast 1000 Euro für die dritte Wahl? Dafür ist es dann doch wieder zu teuer im Vergleich zu den Xs und X Versionen. Ganz abgesehen davon, das Apple auch hier wieder versucht die Marge stark zu erhöhen. Das Display ist nach wie vor das teuerste an einem Smartphone, auch in der Produktion. Und Apple setzt in einem fast 1000 Euro Smartphone auf ein Display, das es Nichtmal auf Full HD bringt. Das bieten derweil selbst Smartphone im 250 Euro Segment. Das wäre vollkommen egal, wenn das Gerät günstiger wäre. Wenn es vielleicht 650 Euro kosten würde, würde niemand jammern. Aber so? Fakt ist, aus Zuliefererkreisen soll wohl verlautet werden, das sowohl das Premium iPhone als auch der vermeintlich günstige Xr Ableger sich bei Weitem nicht so gut verkaufen wie erwartet. Wie viele Menschen kaufen sich auch ein über 1000 Euro Smartphone und das jedes Jahr?

Analysten werten die Marke Apple fast täglich ab

Aktuell werten Analysten die Marke Apple auf jeden Fall beinahe täglich ab. Grund sind die rückläufigen Verkaufszahlen. Und selbst die Anleger scheinen wohl zu merken, dass solch schier unfassbaren Preise für ein Smartphone selbst für Apple Verhältnisse mehr als überzogen und unrealistisch sind, vor allem auf die Dauer.
Rod Hall von Goldman Sachs erläuterte kürzlich in einer Studie:
„Unsere Erfahrung im Mobilmarkt ist: Wenn das Preismonopol fällt, neigen Verbraucherelektronik-Unternehmen dazu, entweder die Gewinnmarge, Marktanteile oder beides zu verlieren“.
Damit stufte Rod Hall Apple direkt ein zweites Mal herab. Das Ergebnis für Apple ist nun, ein Absturz der Apple Aktie und damit des Wertes der Marke Apple. Anleger sind zunehmend verunsichert und stellen sich die Frage, ob sich Apple nun in eine Abwärtsspirale bewegen wird. Für 2019 wird schon jetzt ein Rückgang der iPhone-Verkäufe erwartet. Aber auch hierfür hat Tim Cook eine Lösung. Apple wird in Zukunft keine Verkaufszahlen mehr veröffentlichen und nur noch über die Umsätze sprechen.

Ich bin kein Börsenprofi, aber kommt das nur mir komisch vor?

Tim Cook hat es geschafft den Einbruch Apples lange aufzuhalten, doch nun scheint das Kartenhaus langsam aber sicher in sich zusammenzufallen.

Chargegate soll mit iOS 12.1 behoben sein

Chargegate soll mit iOS 12.1 behoben sein

Es gibt so einige „Gates“ getaufte Problemchen über die verschiedenen iPhone Generationen hinweg. Alles begann mit dem iPhone 4 und dem sogenannten Antennagate. Und auch das neuste iPhone Xs und iPhone Xs Max sind nicht von den Gates verschont. Hier gibt es gleich zwei.
Den Chargegate getauften Fehler und den Beautygate „Fehler“. Letzterer ist wohl weniger ein Fehler als mehr eine Optimierung der Kamera Software die nun auch ein wenig Weichzeichner bei den Selfies verwendet, wie es andere Hersteller schon lange tun. Das kommt weniger gut an bei den iPhone-Nutzern und wird daher als Beautygate bezeichnet. Ob sich daran etwas ändern wird, ist fraglich.
Wichtiger ist ohnehin der Chargegate Fehler. Hierbei vermelden einige iPhone Xs Nutzer, das ihr neues Flaggschiff nicht direkt lädt, wenn sie es an ihr Ladegerät stecken. Erst wenn das iPhone einmal aufgeweckt wurde (also das Display aktiviert wurde), beginnt das Laden. Das ist natürlich denkbar schlecht, wenn man der Meinung ist, das iPhone würde laden. Dann zieht man es ab und es ist nix passiert. Besagter Fehler tritt allerdings nicht bei jedem und wohl auch nur sporadisch auf. Daher ist nicht von einem Hardware-Fehler auszugehen.

iOS 12.1 behebt Chargegate

iOS 12.1 ist bereits einige Zeit für Developer verfügbar und soll es, wie man es auf einigen Seiten lesen kann, auch direkt richten. Besagter Chargegate Fehler soll unter iOS 12.1 Beta nicht mehr auftreten und das Laden des Smartphones soll wieder problemlos und wie gewohnt funktionieren. Wie es aber genau zu dem Fehler kommt, ist weiterhin unklar und alles, was man dazu im Netz findet, sind nur Spekulationen.
Apple selbst hat sich bisher überhaupt nicht zu dem Ladeproblem geäußert. Vermutet wird allerdings das unter iOS 12 der verschärfte USB Restriced Mode schuld sein könnte. Dieser soll verhindern, dass Attacken per USB zur PIN-Entsperrung durchgeführt werden können. Ob es wirklich daran liegt und ob Apple unter iOS 12.1 nun die Verschärfung wieder etwas lockert, ist noch unklar.

Wann kommt iOS 12.1?

Wann Apple das Update ausrollt, ist leider ebenfalls noch nicht bekannt. Das iOS 12.1 sich aber bereits als Beta in den Händen der Entwickler befindet, lässt hoffen. Um weitere Diskussionen im Keim zu ersticken, ist es denkbar, dass Apple versuchen wird das Update kurzfristig zu verteilen.
Seid ihr auch von dem Chargegate betroffen? Schreibt es mir doch mal in die Kommentare.

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