Review: Huawei Watch GT 2 – lohnt sie noch?

Review: Huawei Watch GT 2 – lohnt sie noch?

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Smartwatches gibt es inzwischen wie Sand am Meer, wenn auch nicht so viele, wie es Smartphones gibt. Doch mit großer Auswahl folgt auch große Verantwortung (Nee, das ging irgendwie anders …). Was ich damit sagen möchte: Wer die Wahl hat, hat die Qual. 

Wie auch beim Smartphone kommt es bei einer Smartwatch stark auf die eigenen Anforderungen und Bedürfnisse an. Ich nutze schon eine ganze Weile die Huawei Watch GT 2 und möchte euch hier meinen Langzeit-Eindruck präsentieren, aber auch die Frage klären, ob sich ein Kauf der GT 2 lohnt.[/vc_column_text][us_separator][vc_column_text]

Qualität und Anmutung der Huawei Watch GT 2

Wearables stehen und fallen mit der qualitativen Anmutung. Es ist noch etwas anderes, ob ihr ein Smartphone mit einer Kunststoffrückseite in den Händen haltet oder eine Smartwatch tragt, die sich billig anfühlt. Daher lege ich bei einer Smartwatch viel Wert auf das Gefühl beim Tragen und die gesamte Haptik. 

Hier gibt es direkt gute Nachrichten für euch: Die Huawei Watch GT 2 kommt mit einem sehr wertigen Edelstahlgehäuse daher. Das schwarze Uhrengehäuse ist top verarbeitet und macht auch nach vielen Monaten des Tragens einen sehr guten Eindruck. Auch das Glas auf dem OLED hat in meinem Fall noch keinerlei Kratzer. 

Die Uhrenknöpfe haben einen guten Druckpunkt und keinerlei Spiel. Die Lünette hingegen ist nur optisch angedeutet, was gut aussieht, aber leider keine Funktion besitzt. 

Selbst das mitgelieferte Silikon-Armband gehört für mein Empfinden zu den sehr guten. Die Uhr wirkt dadurch kein bisschen billig. Für den Sport ist das weiche Armband ideal geeignet. 

Das Gewicht meiner 46 mm Variante liegt bei 41 g, was ich als sehr angenehm empfinde. 

Das Armband könnt ihr jederzeit durch ein anderes Standard 22 mm Armband ersetzen. Ich habe mir hierzu eines bei Amazon bestellt, was ich sehr empfehlen kann.

Einziger Kritikpunkt ist für mich die sehr billig wirkende Ladeschale. Sie ist extrem leicht und bleibt ohne Uhr nicht sauber auf dem Tisch liegen. Der Kunststoff der Ladeschale wirkt auch ziemlich günstig. [/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row height=“auto“][vc_column width=“1/2″][us_counter initial=“0″ final=“4″ title=“Kategorie Qualität“][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]Insgesamt fährt die Huawei Watch GT 2 bei mir so aber ordentliche 4 von 5 Punkten ein, wenn es um Qualität und Verarbeitung geht.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column][us_separator][vc_column_text]

1,39 Zoll AMOLED Display

Neben dem Gehäuse schaut man bei einer Uhr wie der Huawei Watch GT 2 natürlich vor allem auf das Display. Und hier kann ich schon direkt sagen, das sieht wirklich gut aus. Das 1,39 Zoll große AMOLED Display löst mit 454 x 454 Pixeln auf und ist damit ausreichend scharf. Dank der OLED Technik ist Schwarz auf wirklich Schwarz, was ich gerade bei einer Smartwatch extrem wichtig finde. Das Display lässt sich sehr gut ablesen, egal ob ihr euch für ein analoges oder digitales Zifferblatt entscheidet. Die Helligkeit regelt die GT 2 von alleine, dank eingebautem Sensor. Ihr könnt aber natürlich auch selbst Hand anlegen. Mit dem, was der Sensor so macht, bin ich im Alltag eigentlich immer zufrieden. Lediglich die maximale Display-Helligkeit des AMOLED dürfte höher sein, denn bei direkter Sonneneinstrahlung kommt das Display schnell an seine Grenzen. Für den Preis darf man hier mehr nicht erwarten, aber gerade bei einer Uhr finde ich die Ablesbarkeit in jeder Situation sehr wichtig. Auch wenn dieser Fall sicher nicht der Standard ist, solange ihr nicht ständig durch die Savanne rennt. Hierzulande haben wir ja zum Glück immer ausreichend Wolken am Himmel. *hust*[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row height=“small“][vc_column width=“1/2″][us_counter initial=“0″ final=“4″ title=“Kategorie: Display“][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]Für das Display fährt die Huawei Watch GT 2 bei mir also ebenfalls gute 4 von maximal 5 Punkten ein. Immer in Relation zum Preis der Smartwatch.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row height=“small“][vc_column][vc_column_text]

Bedienung und Software

Die Bedienung der Huawei Watch GT 2 geht über das Display vonstatten. Das ist nicht schlimm, hat aber den Nachteil, dass ihr Inhalte beim Bedienen mit dem Finger verdeckt. Andere Smartwatches lösen das z.B. über eine digitale Crown oder auch über eine bewegliche Lünette. Dennoch ist die Bedienung einfach aufgebaut und man findet sich schnell zurecht. Als Software setzt Huawei hier noch auf Lite OS, was eine Eigenentwicklung darstellt. Neuere Modelle bekommen bereits das neue Harmony OS von Huawei, bei der GT 2 würde ich darauf allerdings nicht mehr hoffen. Insgesamt läuft die Software ganz gut, fühlt sich hier und da aber ein wenig hakelig an. Beim schnellen Wischen durch das Menü wirkt es, als würde der Screen keine sonderlich hohe Hz Zahl an den Tag legen. Insgesamt geht die Bedienung dennoch recht schnell von der Hand und es ist sicher Jammern auf hohem Niveau. 

Abstriche muss man allerdings bei den smarten Features machen. Ihr könnt natürlich Nachrichten auf der Watch lesen, euren Sport tracken, die Herzfrequenz erfassen, Schlaf, Stress, den Luftdruck und vieles mehr, was man von einer Smartwatch erwarten würde. Allerdings sind die meisten, wenn auch nicht alle Features auf die Erfassung und das Anzeigen ausgelegt, weniger auf die Interaktion. So könnt ihr Nachrichten zwar lesen, aber im Regelfall nicht auf der Uhr beantworten. 

Insgesamt darf man die Huawei Watch GT 2 nicht mit einer Apple Watch oder ähnlichem vergleichen. Ich finde dennoch, alles wirklich Relevante geht. Was dem einen oder anderen aber sicher fehlen wird, ist die Bezahlfunktion mit der GT 2. Auf die müsst ihr leider unter Lite OS verzichten. Auch das Erweitern durch Apps ist nicht möglich, da die Uhr genau das kann, was sie mitbringt. Apps können nicht installiert werden. Neue Funktionen kommen maximal direkt von Huawei. Zifferblätter gibt es hingegen in Hülle und Fülle zum Installieren. Sprachsteuerung ist natürlich auch keine dabei, da es weder den Google Assistant noch Siri oder Alexa gibt. Wer also gerne wie früher David Hasselhoff mit seinem K.I.T.T. spricht, der wird mit der Huawei Watch GT 2 nicht glücklich. 

Verbinden könnt ihr die Smart Watch übrigens sowohl mit allen Android als auch mit iOS Geräten. Dafür funkt die Huawei Watch mit dem Bluetooth 5.1 Standard. Unter iOS müsst ihr einen reduzierten Nutzungsumfang in Kauf nehmen. Würde ich eher nicht für iPhone Nutzer empfehlen. Android Nutzer müssen bei der Installation aufpassen. Bedingt durch den Huawei Bann in den USA ist die Huawei Health App im Google PlayStore veraltet. Einen Download müsst ihr direkt auf der Huawei Seite vornehmen. Den Link dahin findet ihr hier und in meinem kleinen Video seht ihr, wie das vom Smartphone aus zu installieren ist. Updates laufen nach der Installation automatisch mit der App. Ist also auch kein Hexenwerk.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row height=“small“][vc_column width=“1/2″][us_counter initial=“0″ final=“3,5″ title=“Kategorie: Bedienung & Software“][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]Zum Punkt Bedienung und Software tue ich mich mit der Bewertung etwas schwer. Die Uhr hat für mich nahezu alles, was ich brauche. Objektiv betrachtet ist das nicht ganz smoothe Bedienen sowie das Fehlen von Apps einen Abzug in der B-Note wert. Somit kommen wir auf 3,5 von 5 Punkten. [/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row height=“small“][vc_column][vc_column_text]

Akkulaufzeit: Die Huawei Watch GT 2 ist ein Dauerläufer

Bei der Akkulaufzeit spricht Huawei von satten zwei Wochen. Das klingt erstmal ganz schön viel für eine Smartwatch. Und was soll ich sagen, es stimmt. Es handelt sich hier nicht nur um Marketing Gerede, sondern um eine Tatsache. Natürlich hängt das immer davon ab, wie viel Sport ihr zwischendrin aufzeichnet und ob ihr das Always on Display verwendet oder nicht. Aber man kann die zwei Wochen erreichen.

Ich nutze meist das AOD und komme daher meistens auf gute 7 Tage Laufzeit. Über die tatsächliche Größe des Akkus schweigt sich Huawei aus, daher kann ich euch leider keine Angabe dazu machen. 

An dieser Stelle möchte ich mal anmerken, dass die Huawei Watch GT 2 bis zu zwei Wochen Laufzeit schafft und dabei nur einen Bruchteil des Preises einer Apple Watch kostet. 

Auch wenn die Apple Watch natürlich auch etwas mehr kann. Dennoch finde ich das sehr beachtlich und ich merke immer, wie entspannt ich bin, weil ich die Uhr nicht jeden Tag wie meine Apple Watch laden muss.

Fazit

Kommen wir also zum heiß ersehnten Fazit. Die Huawei Watch GT 2 ist nicht mehr das aktuellste Modell, aber auch aktuell kann ich diese Smartwatch für gerade mal 99 Euro (aktueller Preis bei Amazon am 02.04.2022) problemlos jedem Android Nutzer empfehlen, der Basis-Smartwatch-Funktionen haben möchte und seinen Sport tracken möchte, aber nicht viel Geld ausgeben will. iOS Nutzer würde ich von dieser Empfehlung etwas ausnehmen, da ich persönlich der Auffassung bin, dass für ein iPhone nur die Apple Watch wirklich infrage kommt. Wer hier aber mit noch etwas eingeschränkten Funktionen leben kann, kann die Watch auch unter iOS nutzen. [/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row height=“small“][vc_column width=“1/2″][us_counter initial=“0″ final=“4″ title=“Gesamtbewertung“][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]Dank guter Verarbeitung, einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis und ausreichend guter Software kommt die Huawei Watch GT 2 bei mir auf insgesamt ordentliche 4 von 5 Punkten und ist eine klare Kaufempfehlung, wenn die oben genannten Kriterien auf euch zutreffen.

[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row height=“auto“][vc_column][vc_column_text css=“%7B%22default%22%3A%7B%22font-size%22%3A%2210px%22%2C%22font-weight%22%3A%22100%22%7D%7D“]In diesem Artikel sind Partner-Links enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Bei einem Kauf erhalte ich eine kleine Provision. Euer Preis bleibt aber immer der Gleiche. Danke Euch![/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

Nach Huawei fehlt ein Innovationstreiber

Nach Huawei fehlt ein Innovationstreiber

 

Mitte 2019 wurde Huawei von den USA auf eine Art “Blacklist” gesetzt. Das führte dazu, dass Unternehmen aus den USA keinen Handel mehr mit Huawei treiben durften. Dabei geht es nicht nur um Technologie wie Hardware, sondern auch um Software und Lizenzen. Das Ergebnis kennen wir alle, es wurde in unseren Breitengraden nach und nach still um Huawei und nach wie vor gibt es den Bann für Huawei, wenn auch leicht gelockert. 

Doch seit Huawei von dem Bann betroffen ist, hat sich vor allem im Smartphone Segment eine große Lücke aufgetan, die bisher noch nicht gefüllt wurde. Denn Huawei war ein Innovator in der Branche vor allem, aber nicht nur für die Android Hersteller. Und diese Lücke wurde aus meiner Sicht bisher noch nicht geschlossen.

Huawei hat vieles bewegt

Huawei hat vor allem im Smartphone Bereich sehr viel bewegt, also in dem Teil, den wir als Consumer sicher am stärksten im Auge hatten. Huawei stand für hohe Qualität bei den Smartphones – gut, das konnten andere aber auch. 

Große Stärke bei den Kameras

Huawei hatte die Zeichen der Zeit schnell erkannt. Neben guter Qualität arbeitete Huawei auch mit Leica zusammen. Sicher weiß man nicht, wie viel Einfluss Leica wirklich auf die Kamera Hardware und Software hatte. Aber was man neidlos anerkennen muss, ist, dass Huawei sehr lange Zeit führend war, wenn es um die Kameras in einem Smartphone ging. Alle anderen Hersteller fingen daraufhin an, eine Aufholjagd zu starten, um mit den Kameras von Huawei mitzuhalten. 

Dabei war es gar nicht mal unbedingt die Kamera Hardware an sich, sondern vielmehr das, was die Software aus den Bildern machte. Nicht immer realistisch, aber extrem gut sahen die Bilder aus. Und sie gefielen einer breiten Masse mit hohen Kontrasten, einem hohen Dynamikumfang und einer brillanten Schärfe. Die Art, wie die Bilder aussahen, wie gut die Kamera-Hardware arbeitete, war für viele Hersteller eine neue Herausforderung. 

Und so startete auch das Rennen um noch mehr Zoom, zusätzliche Kameralinsen im Smartphone für einen Weitwinkel und ähnliches. Denn Huawei hatte schnell erkannt, dass die Kunden sich mehr Flexibilität bei der Kamera wünschten. Wohin das geführt hat, sieht man sehr gut an modernen Smartphones. Fast Standard sind 3 Kameramodule. Der Kunde erwartet häufig einen Weitwinkel und einen Zoom zusätzlich zum normalen Sensor. Hersteller wie Samsung treiben das inzwischen mit noch mehr Sensoren auf die Spitze, aber das ist ein anderes Thema.

Akkulaufzeit, Akkulaufzeit und noch mehr Akkulaufzeit

Auch beim Akku setzte Huawei neue Maßstäbe und zeigte, wie effizient ein Android Smartphone sein kann und wie lang der Akku durchhalten kann, wenn man einiges im System optimiert. Auch hier haben einige Hersteller nicht schlecht gestaunt, wie lange der Akku bei einem Huawei Smartphone durchgehalten hat. Natürlich mag das nicht für jedes einzelne Gerät gelten, aber der Ruf der Geräte war in Bezug auf den Akku immer sehr positiv. 

Das veranlasste wiederum viele andere Hersteller, sich mit dem Thema Akkugröße und Systemoptimierung zu beschäftigen. Denn neben der guten Kamera wollten die Kunden gerne Akkus, die länger als einen Tag durchhalten oder sie wenigstens locker durch einen Tag bringen. Seither ist bei vielen Herstellern das Thema Akkulaufzeit ein wichtiger Punkt auf der Agenda. Für mich hat Huawei auch hier den Stein ins Rollen gebracht. Damit der Akku effizient ausgenutzt wurde, hat Huawei aber auch ziemlich früh auf eigen entwickelte SoCs gesetzt, die den Namen Kirin trugen.

Der eigene Kirin SoC – effizient und leistungsstark

Wer am Smartphone Akku sparen will, der muss natürlich die Software optimieren. Aber was neben dem Display wirklich am Akku zieht, ist vor allem der SoC im Smartphone. Und sicher ist Huawei nicht der Erste gewesen, der eigene SoCs entwickelt hat. Apple und Samsung tun das auch. Doch auch hier war Huawei ziemlich weit vorne dabei und entwickelte so eigene Hardware, die eine gute Performance gepaart mit einem geringen Stromverbrauch aufwies. Neben den Software Anpassungen war das mit ein Hauptgrund für die langen Laufzeiten der Huawei Smartphones. 

Etwas, das heute bei Apple ebenfalls sehr gut zu beobachten ist; hier sogar noch eindrucksvoller bei den M1 Chips in den MacBooks. Aber inzwischen auch bei Samsung, die lange Zeit SoCs entwickelten, die nicht gerade für ihre Effizienz bekannt waren. Doch auch hier konnte Huawei in der Vergangenheit anderen Wettbewerbern zeigen, wie es laufen kann.

Und was ist nun?

An dieser Stelle möchte ich noch erwähnen, dass es sicher noch mehr Dinge gab, bei denen Huawei weit vorne gewesen ist. Hinterlasst mir dazu gerne etwas in den Kommentaren – mich würde interessieren, was ihr besonders und prägend an den Huawei Smartphones fandet oder immer noch findet? 

Und natürlich möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass sicher auch bei Huawei nicht alles perfekt gewesen ist. Darum soll es in diesem Beitrag aber auch gar nicht gehen. Ich wollte nur aufzeigen, dass Huawei meiner Meinung nach genau wie Apple eine Industrie sehr stark geprägt und gepusht hat. Durch Huaweis Entwicklungen wurden auch die Wettbewerber wach und haben sich stetig weiterentwickelt. 

Nachdem Huawei nun auf den westlichen Märkten kaum noch eine Rolle spielt, hat es ein Loch hinterlassen. Ein Loch, das bisher aus meiner Sicht nicht gestopft wurde, jedenfalls wenn wir von Smartphones sprechen. Die Innovationen und Ambitionen von Huawei haben den Wettbewerb beflügelt. Das ist nun nicht mehr so. 

Aktuell sehen wir in allen Bereichen großartige Hardware und ich verstehe, dass es schwer ist, etwas wirklich Innovatives zu entwickeln. Aber irgendwie scheint die Luft etwas raus zu sein.

Wir sehen viel Modellpflege und Konsolidierungen (Stichwort: OnePlus & Oppo) von Unternehmen. Aber wirklich was Neues vermisse ich. Das Tempo ist etwas eingeschlafen. Ich würde Google mit dem Pixel ggf. zutrauen, hier irgendwann mal den Platz von Huawei einzunehmen, jedenfalls wirken das Pixel 6 und die dahinterstehenden Ambitionen auf mich so. Ob Google das aber wirklich schaffen kann, steht in den Sternen, denn aktuell haben sie kaum Marktanteile. Ich wünsche mir wieder mehr Innovationstreiber, das “One more Thing” von Unternehmen, um alle Hersteller wieder ein wenig aufzuwecken. 

Harmony OS – Android nur in langweilig

Harmony OS – Android nur in langweilig

 

Harmony OS ist, wie viele wissen, das Betriebssystem von Huawei. Grund für das „eigene“ Betriebssystem ist, dass Huawei in den USA nach wie vor auf der „Blacklist“ steht und somit nicht mehr wirklich etwas von Google beziehen darf. Um sich von Google möglichst unabhängig zu machen, entschied sich Huawei also vor geraumer Zeit, ein eigenes OS auf die Smartphones zu bringen. Sie tauften es Harmony OS und es ist nun schon eine ganze Weile auf den Huawei Smartphones als Standard installiert. Grund genug, sich Harmony OS einmal genauer anzusehen. Gerade in Europa und den westlichen Staaten ist Huawei keine nennenswerte Größe mehr. Auf dem asiatischen Markt sieht das noch etwas anders aus.

Harmony OS ist doch Android, oder?

Harmony OS wird häufig als Android Clone bezeichnet. Aber ist das wirklich richtig? Immerhin ist es doch eine Eigenentwicklung, die viel Zeit und Geld verschlungen hat, oder etwa nicht? Grundsätzlich kann man die Frage, ob Harmony OS ein Android Clone ist, mit einem klaren Jein beantworten. 

Harmony OS ist ein Fork

Huaweis Betriebssystem ist in erster Linie ein Fork. Ein Fork ist in der Entwicklung eine abgespaltene Version einer bereits bestehenden Entwicklung. In diesem Fall ist die Basis tatsächlich Android von Google. Denn Google bietet Android als Open Source an, was bedeutet, jeder darf sich Android schnappen und es für sich anpassen. Schaut man tief ins Harmony OS, stellt man fest, dass auch der Linux-Kernel von Android verwendet wird. Das ist auch der Grund, warum Android Apps unter Harmony OS grundsätzlich funktionieren. Abseits der Smartphones wird Harmony OS aber auch in einigen IoT-Geräten verwendet und ist dann eine angepasste Version, die früher als LiteOS bekannt war. Hier ist also dann nicht Android die Basis. 

Warum gibt es keine Google Dienste?

Die vor allem in westlichen Gefilden ständig aufpoppende Frage ist nun: „Wenn doch die Basis Android ist, warum dann keine Google Dienste?“

Diese Frage ist schnell beantwortet. Auch wenn Android unter der Haube steckt, sind Google Dienste nicht vorgesehen. Darüber hinaus sind sie auch für die Huawei Geräte gesperrt und können, wenn überhaupt, nur mit Zusatzaufwand installiert werden. Das hat mit der Tatsache zu tun, dass Google Huawei nicht mehr mit Software und damit auch nicht mit Google Diensten beliefern darf. Für Huawei ist das im asiatischen Raum überhaupt kein Problem. Da ist Google eh nicht relevant, da hier Baidu genutzt wird. Im westlichen Teil der Welt sieht das aber anders aus. Die Google Dienste und Services, allen voran die Google Suche, Gmail, YouTube etc., sind für die meisten hier Standard. Vor allem auch der Google Play Store mit all seinen Apps. 

Harmony OS – für den Westen nur ein kastriertes Android

Harmony OS kann man also gut als ein auf Android basiertes Betriebssystem bezeichnen, das leider ziemlich kastriert ist. Zwar gibt es ein paar Menschen in meiner Technik Bubble, die sagen, man kann damit leben, wenn man will, aber ich würde es nicht wollen. 

Was sehr schade ist, da Huawei in der Vergangenheit wirklich extrem gute Geräte gebaut hat. Ohne echtes Android mit einem Google Play Store und den damit verbundenen Apps ist es aber für den normalen Anwender schlicht nicht angenehm zu nutzen – jedenfalls in unseren Breitengraden. Klar, kann man Android Apps auch als APK installieren. Aber erstens ist das für die meisten Anwender eher nicht der gangbare sinnvolle Weg. Zweitens gibt es auch Apps, die Google Dienste voraussetzen und somit keine Funktion mehr hätten. Und drittens gibt es auch Apps, die einfach nicht funktionieren, da gewisse Sicherheits-Features fehlen. Wer also Online Banking per App gestaltet, würde auch hier auf Probleme stoßen. Auch Google Pay zum Bezahlen mit dem Smartphone wäre nicht verfügbar. All das, was sonst für die Anwender eines Android basierten Smartphones selbstverständlich ist, ist nicht mehr oder nur auf Umwegen verfügbar. Genau diese Tatsache macht Harmony OS zu einem für Tekkis zwar interessanten, für den normalen Anwender aber vollkommen überflüssigen OS. Kurz gesagt: „Harmony OS ist Android in uncool“ (jedenfalls für die westlichen Märkte).

Wer noch immer auf eine Rückkehr zu Android hofft, den muss ich enttäuschen. Nicht, dass ich es garantiert wüsste, aber ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass Huawei zu Android zurückkehren würde, selbst wenn sie es wieder dürften. Immerhin haben sie viel Zeit und Geld in Harmony OS und alles, was da dranhängt, gesteckt. Zum anderen möchte sich Huawei sicher nicht mehr in die Abhängigkeit von Google und der US Politik begeben. Dafür gibt es ja nun Honor, die ehemalige Tochter, die nun die Geschäfte im Westen wieder aufbauen soll. Doch schon jetzt gibt es Gerüchte, dass Honor auch ein Dorn im Auge der Politik sein könnte und ggf. auch auf die Blacklist gesetzt wird. Da sollte man also vielleicht erstmal noch etwas abwarten …

Wie ist eure Meinung zu Harmony OS? Wäre es eine Alternative für euch? Oder fehlen euch die Huawei Geräte gar nicht? Immerhin werden die Android Anbieter von Jahr zu Jahr überschaubarer.

Trotz USA Problematik: Huawei viele Geräte mit Update auf EMUI 9.1 versorgen

Trotz USA Problematik: Huawei viele Geräte mit Update auf EMUI 9.1 versorgen

Wie inzwischen sicher jeder mitbekommen hat, hat Huawei einige Probleme mit den USA und wird, stand aktuell, wohl bald keinen Zugriff mehr auf Android Updates erhalten, jedenfalls wenn es um Systemupdates zu einer höheren Version geht.
Nun hat Huawei eine Liste der Geräte veröffentlicht, die ein Update erhalten sollen und wann diese ihre Updates bekommen.
Sicher möchte man damit vor allem die verunsicherten Bestandskunden beruhigen, aber auch potenziellen Kunden zeigen, dass man alles versucht um Geräte aktuell zu halten.

Huawei Updates im Juni 2019

Noch in diesem Monat sollen folgende Geräte ein Update erhalten, bzw. haben teilweise schon ein Update auf EMUI 9.1 erhalten.

  • Huawei P20 Lite
  • Huawei Mate 20
  • Huawei Mate 20 Pro

Huawei Updates Juli 2019

  • Huawei Mate 20 X
  • Huawei Mate 20 RS Porsche Design
  • Huawei P20
  • Huawei P20 Pro
  • Huawei Nova 3
  • Huawei Nova 3i
  • Huawei P30 Lite
  • Huawei Mate 10
  • Huawei Mate 10 Pro
  • Huawei Mate 10 RS Porsche Design
  • Huawei Mate 9
  • Huawei Mate 9 Pro
  • Huawei Y9 2019
  • Huawei Y6 Pro 2019
  • Huawei P Smart+

Huawei Updates August 2019

  • Huawei P30 Lite
  • Huawei P10
  • Huawei P10 Plus
  • Huawei P Smart 2019
  • Huawei P Smart+ 2019
  • Huawei Y5 2019
  • Huawei P10
  • Huawei P10 Plus
  • Huawei Mate 20 Lite
  • Huawei Mate 9

Huawei Updates September 2019

  • Huawei Y6 2019

Das sind ja mal einige Updates die da auf der Agenda stehen. Interessant finde ich daran, dass die Updates auch über die Schonfrist der USA hinausgehen. Diese geht bis zum 21.08., wenn ich mich jetzt nicht sehr irre, und ich bin gespannt wie Huawei voran kommt bei den Updates.

Aber was ist mit Updates für Honor Smartphones?

Bei Honor konnte man hier und da im Netz auch lesen, dass es Updates geben soll. Eine genaue Liste mit Update Terminen habe ich allerdings noch nicht gefunden. Es bleibt zu hoffen, dass auch die Huawei Tochter zeitnah Updates an seine Kunden ausliefert.
Insgesamt wird aber sehr deutlich, wie bemüht der Huawei Konzern ist, seine Kunden zu beruhigen und das beste aus der Situation zu machen. Es bleibt weiterhin spannend, was nach Ablauf der Schonfrist passieren wird. Für alle Huawei- und Honor-Nutzer hoffe ich, dass es eine gute Lösung geben wird.
Wie findet ihr die Updatemeldung? Habt ihr Sorgen wegen der Huawei Problematik?
Bildquelle: https://consumer.huawei.com/de/

Das Huawei Mate 20 Pro ist da

Das Huawei Mate 20 Pro ist da

Huawei hat heute in London der Presse das neue Huawei Mate 20 Pro vorgestellt. Auch wenn ich dieses Mal leider nicht vor Ort sein durfte, möchte ich euch aber natürlich nicht vorenthalten, was es nun neues von Huawei gibt. Also fangen wird direkt Mal mit den Fakten an.

6,3 Zoll OLED-Display

Das neue Huawei Mate 20 Pro kommt dieses Jahr mit einem 6,3 Zoll großen OLED-Display daher das mit WQHD auflöst, was im Detail eine Auflösung von 3120 x 1440 Pixeln bedeutet und 545 ppi. Geschützt wird das Display von Corning Gorilla Glass, allerdings ist bisher noch nicht klar von welcher Version. Tippen würde ich aber mal auf Gorilla Glass 5. Außerdem findet ihr unter dem Glas den Fingerabdrucksensor, den Huawei wie bereits vorab erwartet unter das Displayglas gepackt hat. Auch dabei ist HDR 10 Unterstützung und zu sehen gibt es auf dem Display, wie könnte es anders sein, EMUI in der neusten Version, basierend auf Android 9 (Android Pie).

Prozessor, RAM und Speicher

Auch hier hat das Huawei Mate 20 Pro einiges Neues und Imposantes zu bieten. So kommt im neuen Mate 20 Pro der neue HiSilicon Kirin 980 auch eigener Produktion zum Einsatz. Damit ist Huawei einer der ersten Hersteller, der Prozessoren im 7 nm verfahren in Massenproduktion fertigt. Denn besagter Prozessor wurde schon auf der IFA 2018 vorgestellt. Das neue Octa-Core Herz schlägt mit 2,6 GHz und soll dabei extrem stromsparend sein. Zur Nutzerunterstützung sollen 2 NPUs verbaut sein, die verschiedenste AI aufgaben übernehmen.
Beim RAM könnt ihr euch zwischen 6 GB und 8 GB entscheiden. Und damit euch auch nie der Platz ausgeht, geht es beim internen Speicher erst ab großzügigen 128 GB los. Außerdem gibt es noch 256 GB und satte 512 GB zur Auswahl. Eine Speichererweiterung ist auch möglich, mit einer sogenannten NM (Nano Memory Card). Diese ist neu von Huawei und hat die Größe einer Nano SIM. In Deutschland wird es zum Marktstart allerdings erstmal nur 128 GB internen Speicher mit 6 GB RAM zum kauf geben. Ob weitere Versionen auch in Deutschland erhältlich sein werden, ist noch nicht bekannt.

Drei Kamera Linsen im Mate 20 Pro

Das Mate 20 Pro ist ein Flaggschiff und daher verwundert es nicht, dass auch in diesem Smartphone Kameras aus dem bereits extrem erfolgreichen P20 Pro wiederzufinden sind. Ihr dürft euch bei der Hauptkamera also auf 40 Megapixel freuen. Auch hier hat Leica wieder seine Finger mit im Spiel. Die 40 Megapixel Linse verfügt über eine Blende von f/1.8 und ist eine Weitwinkel Linse. Dazu gibt es eine zweite 20 Megapixel Linse die über eine f/1.6 Blende verfügt. Diese sorgt für zusätzliche Schärfe und Details in den Bildern. Beide genannten Linsen verfügen über OIS. Die dritte und letzte Linse auf der Rückseite hat dann noch einmal 8 Megapixel und ist eine Telephoto Linse mit einer f/2.4 Blende und einem 3x optischen Zoom und verfügt ebenfalls über OIS.
Auf der Front gibt es dann 8 Megapixel für eure Selfies mit einer Blende von f/2.0, was eher Standardkost ist.

Das Huawei Mate 20 Pro von außen

Insgesamt kann das 6,3 Zoll große Smartphone von außen auch überzeugen. Natürlich gibt es wieder eine Notch die ihr aber problemlos per Software verstecken könnt, wenn sie euch nicht gefällt. Dafür gibt es sehr schmale Seitenränder und auch nur ein sehr dünnes Kinn. Stereo Lautsprecher sorgen für guten Sound beim Musikhören oder Filme schauen. Allerdings verzichtet Huawei auf einen 3,5-mm-Klinkenanschluss. Wie in 2018 üblich gibt es ein Glassandwich Design. Also nicht nur Glas vorne, sondern auch hinten. Wobei Huawei auch beim Mate 20 Pro die Rückseite wieder sehr genial in Szene setzt, wie auch schon beim P20 Pro. Der unter dem Glas befindliche festverbaute Akku hat 4200 mAH und kann per Fast Charge schnell wieder aufgeladen werden. Hierbei setzt Huawei ordentlich einen drauf. Das Smartphone kann mit 40 Watt geladen werden. Der Akku des Mate 20 Pro ist innerhalb von 30 Minuten zu 70 % wieder gefüllt. Auch Wireless Charging gibt es jetzt bei Huawei dabei und pumpt das neue Smartphone mit satten 15 Watt kabellos voll. Außerdem könnt ihr mit dem Mate 20 Pro andere Geräte kabellos wieder aufladen. Das Gehäuse ist erfreulicherweise nach IP 68 zertifiziert und trotzt so Staub und Wasser.

Details Huawei Mate 20 Pro

Specs Details
Display 6,3 Zoll AMOLED (3120 x 1440 Pixel)
Prozessor HiSilicon Kirin 980 (7 nm) Octa-Core 2,6 GHz
RAM 6 GB & 8 GB
interner Speicher 128 GB, 256 GB, 512 GB
Speichererweiterung Ja (mit NM – Nano Memory Card bis zu 265 GB)
SIM Single SIM und Dual SIM
Hauptkamera 3 Linsen 40 MP (f/1.8), 20 MP  (f/1.6), 8 MP telephoto (f/2.4)
Frontkamera 8 MP (f/2.0)
Konnektivität WiFi, Bluetooth 5.0, NFC, Infrarot Port, USB-C 3.1
Fingerabdrucksensor Ja (unterm Display)
Software Android 9 (mit EMUI 9)
Akku 4200 mAh (40 Watt Fast Charge + Wireless Charging 15 Watt)
Farben Schwarz, Blau, Grün, Pink Gold, Twilight
Preis 128 GB/999 €

Was meint ihr zum neuen Flaggschiff von Huawei? Stimmen Preis und Leistung?
Bildquelle: winfuture.de

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