IOS ist langweilig, aber das muss so sein

IOS ist langweilig, aber das muss so sein

 

Wer mich auf Twitter ein wenig verfolgt, der hat vielleicht mitbekommen, dass mich iOS derweil ziemlich langweilt. Da geht es mir nicht allein so, viele in meiner Technik-Bubble teilen dieses Gefühl. Doch nun kommt das Problem, denn das muss so sein.

Seit fast 10 Jahren das immer gleiche Design

Apple ist eigentlich bekannt – und von vielen gefeiert – für ein immer unglaublich gutes Design. Allerdings ist Apple auch bekannt dafür, nicht ständig harte Änderungen an der Optik von Geräten vorzunehmen. 

Bei iOS bemerkt man das ganz besonders. Denn den letzten großen “Neuanstrich” gab es mit iOS 7 und das war 2013. Bedeutet: Seit bald 10 Jahren gab es keinen wirklich grundlegend neuen Anstrich mehr für iOS. Natürlich hat sich iOS immer weiterentwickelt, wie man z.B. an den Widgets sehen kann und an vielen anderen Kleinigkeiten. Doch im Großen und Ganzen bleibt Apple dem seit jeher bekannten Standard treu. 

Wenn man mal ganz vermessen ist, könnte man sogar sagen, iOS sieht seit der ersten Version so aus, abgesehen vom Icon Design. Das was nun also extrem langweilig klingt und für Technerds einfach auch langweilig ist, hat einen guten Grund. Und dieser Grund bzw. sogar die Gründe sind maßgeblich für den Erfolg des iPhones und von iOS verantwortlich.

Hoher Wiedererkennungseffekt 

Ja, iOS sieht immer gleich aus. Immer die gleiche App-Anordnung. Immer die gleiche Form. Immer die gleichen Farben. Doch, iOS ist beständig. 

Betrachtet man unterschiedliche Umfragen von iPhone Käufern, erfreut sich das iPhone einer extrem hohen Loyalität. Laut einer Umfrage von SellCell gaben fast 92 % der Befragten an, sich als nächstes wieder ein iPhone zu kaufen. Zwar wurde in der Umfrage nicht genau darauf eingegangen, aus welchem Grund, aber das immer gleich aussehende iOS, in dem sich ein Nutzer immer wie zu Hause fühlt (wir sind Gewohnheitstiere), wird hier seinen Beitrag leisten. 

Wenn jemand einmal bei iOS eingestiegen ist, wird er sich auch im nächsten iOS gut zurechtfinden. Das Design ist bekannt. Man weiß, wo alles ist. Man kennt die Features, die man im Alltag braucht, und es erwarten einen selten Überraschungen, egal ob angenehm oder unangenehm. 

Sind die Nutzer auch auf weiteren Apple Geräten unterwegs wie dem iPad oder auch dem MacBook, fühlt sich alles inzwischen sehr homogen an. Man wechselt zwischen den Geräten und überall sieht es schon sehr ähnlich aus. Denn gerade macOS wurde in den letzten Jahren optisch deutlich an die iOS Optik angeglichen. 

Skalierbar für Apple und Entwickler

Ich bin selbst kein richtiger Entwickler. Aber Apple baut iOS im Regelfall so, dass es zum einen für sie selbst, zum anderen aber auch für die Entwickler einfach ist und bleibt. Sei es die Entwicklung des Seitenverhältnisses der iPhones oder die Art, wie sich die Auflösung der Geräte entwickelt hat. Alles bei iOS ist auf maximale Skalierbarkeit getrimmt. Bedeutet: Apple achtet sehr stark darauf, dass vieles eine Weiterentwicklung ist, die aufeinander aufbaut. 

Dank der Tatsache, dass Apple auch die Hardware selbst in der Hand hat, muss iOS nicht für unzählige Hardware Kombinationen funktionieren. Entwickler wissen beim Design, worauf sie sich einlassen. Keine ständig wechselnden Design-Sprachen. Keine großen Anpassungen an der UI. So können Apps auch bei neuen iOS Versionen sehr schnell angepasst werden, indem ggf. nur noch neue Features in eine App eingebaut werden. Mehr ist nicht zu tun. Entwickler wissen, welche Spielräume sie bei der Gestaltung haben. Denn auch die sind von Apple zu einem großen Teil vorgegeben. Dazu die Kontrolle über alle Schnittstellen im System und die Kontrolle aller Apps. Ein Grund dafür, warum Apps unter iOS in den meisten Fällen ein wenig besser laufen oder häufig als Erstes neue Features bekommen (neben der Möglichkeit als Entwickler, hier besser Geld zu verdienen).

Wenig Individualität für mehr Leistung

Oft wird darüber diskutiert, warum Apple bei iOS nicht auch etwas die Zügel lockert. Das Argument vieler Android Nutzer für ein Android Gerät ist die hohe Flexibilität. Alles kann individuell gestaltet werden. Ich persönlich verstehe das nur zu gut. Doch der größte Teil der Nutzer nimmt sein Smartphone aus der Verpackung und nutzt es genau so, wie es geliefert wurde. Mit dem Launcher und den Apps, die standardmäßig installiert sind. Ohne großen Schnickschnack. 

Die Wenigsten individualisieren sich ihr Smartphone wirklich stark über den Wechsel des Wallpapers und vielleicht des Lockscreen Bildes hinaus. Und wenn man das im Hinterkopf hat, wird auch klar, warum Apple wenig Zeit und Energie in solche Features steckt. Das ist gar nicht notwendig. Noch viel schlimmer sogar: Es würde Leistung kosten. Individualisierung sorgt immer für einen erhöhten Akkuverbrauch. Denn eigene Icon Sets mit anderen Animationsgeschwindigkeiten, einem anderen Launcher und einem Live Wallpaper und unzählige Widgets etc. sorgen nur für mehr notwendige Rechenleistung. Rechenleistung zur Darstellung schlägt sich negativ auf die Akkulaufzeit nieder. Und wenn man aus möglichst wenig Akku und möglichst wenig RAM (spart Kosten in der Produktion) ein möglichst effizientes Betriebssystem machen möchte, dann muss man Unnötiges einsparen. Und das ist für Apple klar die individualisierbarkeit. 

Das nach so vielen Jahren wirklich langweilig gewordene iOS ist eines der am besten laufenden Betriebssysteme. Alles fühlt sich immer sehr snappy und smooth an. Und das meist deutlich länger, als das bei Android Geräten der Fall ist. Das ist aber der Preis, den man zahlen muss und der den meisten gar nicht auffällt, wenn sie nicht wie ich in einer Tech-Bubble zu Hause sind. 

Aber was meint ihr? Ist iOS für euch auch langweilig? Oder haben die Widgets, die Apple einführte, vielleicht grundsätzlich etwas verändert? Langweilt euch iOS so sehr, dass ihr ins Android Lager wechseln würdet? Also so wirklich für immer und ohne ein iPhone in der Schublade? Ich bin gespannt, was ihr sagt. Lasst uns gerne mal in den Kommentaren darüber sprechen.

 

iOS 13: Jetzt dürfen alle, die Public Beta ist da

iOS 13: Jetzt dürfen alle, die Public Beta ist da

Vor wenigen Wochen hatte Apple auf der diesjährigen WWDC wie immer seine neue Software vorgestellt. Neben dem brandneuen iOS 13 wurde auch das neue macOS Catalina vorgestellt, sowie ein neues tvOS, watchOS und iPadOS. Mit der Vorstellung einhergeht auch immer, dass Entwickler die Möglichkeit bekommen, sich die erste Beta zu installieren, um ihre Software direkt an das iOS anzupassen. Doch auch private Nutzer möchten gerne mal die neuste Software testen bevor sie im September dann fertig veröffentlicht wird. Apple versprach auch dieses Jahr wieder an die Nutzer gedacht zu haben und bietet ab sofort die Public Beta für jedermann an.

So könnt ihr die iOS 13 Public Beta installieren

Wenn ihr auch zu den interessierten gehört, könnt ihr euch kostenlos für den Beta Test registrieren. Dafür geht ihr auf die entsprechende Beta Website von Apple und klickt dort auf registrieren. Wenn ihr dann eingeloggt seit, müsst ihr nur noch die passende Software für euer Gerät wählen und es kann losgehen. Ihr müsst mit eurem iPhone ein Konfigurationsprofil runterladen, daher empfehle ich euch, die Registrierung direkt über das iPhone zu machen.
Nachdem ihr dann, dass Konfigurationsprofil geladen habt, müsst ihr nur noch einmal neustarten. Nach dem Neustart zeigt euch euer iPhone dann in den Einstellungen, dass es ein Software Update gibt. Wie ihr es sonst auch gewohnt seid, könnt ihr die Beta dann ganz einfach runterladen und installieren.
Aber Vorsicht: Bedenkt bitte das es sich hier um eine Beta handelt. Die aktuelle Public Beta basiert auf der Developer Beta 2 und läuft schon ganz gut, ist aber noch lange nicht fertig. Immerhin kommt iOS 13 erst im September als finale Version. Es kann also noch zu einigen Fehlern und abstürzen kommen. Macht in jedem Fall ein Backup eures iPhones, bevor ihr die Beta installiert.

Für diese iPhones ist die Beta verfügbar

Apple liefert wie immer sehr lange Support seine iPhones. Daher kommen auch ältere iPhones noch in den Genuss von iOS 13.

  • iPhone Xs
  • iPhone Xs Max
  • iPhone Xr
  • iPhone X
  • iPhone 8
  • iPhone 8 Plus
  • iPhone 7
  • iPhone 7 Plus
  • iPhone 6s
  • iPhone 6s Plus
  • iPhone SE
  • iPod Touch (7. Generation)
Apple Pay startet endlich in Deutschland

Apple Pay startet endlich in Deutschland

Himmel was hat das lange gedauert, aber was lange währt, wird endlich gut, so sagt man ja im Volksmund. Hoffentlich so auch bei Apple Pay, das könnt ihr nämlich ab sofort nutzen und das zum Start wenigstens auch mit einer gar nicht mal schlechten Anzahl an Banken. Aber dazu gleich später mehr.

Zahlen mit dem iPhone oder der Apple Watch

Ab sofort kann es losgehen und ihr könnt mit eurer Apple Watch oder eurem iPhone eure Einkäufe bezahlen. Bedeutet für euch, ihr müsst nicht mehr eure Kreditkarte oder Bankkarte rauskramen, um an der Kasse euer Geld loszuwerden, sondern könnt einfach mit eurem iPhone oder der Apple Watch am Arm bequem bezahlen. Einzige Voraussetzung fürs Zahlen mit Apple Pay ist, dass das Terminal an dem ihr bezahlen wollt, das Zahlen per NFC ermöglicht. Anstatt eurer Bankkarte haltet ihr dann einfach euer iPhone oder die Apple Watch an das Kartenterminal und los geht es. Ihr werdet aufgefordert die Zahlung zu verifizieren, dass bestätigt ihr mit eurem Fingerabdruck oder per FaceID und das wars, ihr habt eure Möhren mit dem Smartphone gekauft. Klingt easy oder? Ist es ja auch und auch ältere iPhones und Apple Watches unterstützten Apple Pay.

Folgende iPhones sind mit Apple Pay kompatibel:

  • iPhone XR
  • iPhone XS
  • iPhone XS Max
  • iPhone X
  • iPhone 8
  • iPhone 8 Plus
  • iPhone 7
  • iPhone 7 Plus
  • iPhone 6s
  • iPhone 6s Plus
  • iPhone 6
  • iPhone 6 Plus
  • iPhone SE

Diese Apple Watches sind mit Apple Pay kompatibel:

  • Apple Watch Series 4
  • Apple Watch Series 3
  • Apple Watch Series 2
  • Apple Watch Series 1
  • Apple Watch (1. Generation)

Und auch wenn ihr es nicht vermutet hättet, auch mit dem iPad könnt ihr Apple Pay nutzen, auch wenn ich mich damit nicht an die Kasse stellen würde.

Folgende iPads sind mit Apple Pay kompatibel:

  • iPad Pro (3. Generation)
  • iPad (6. Generation)
  • iPad Pro
  • iPad (5. Generation)
  • iPad Air 2
  • iPad mini 4
  • iPad mini 3

Bezahlen nicht nur an der Supermarktkasse

Doch nicht nur an der Supermarktkasse könnt ihr in Zukunft mit Apple Pay verwenden. Auch in vielen Apps und Online Shops wird es die Apple Pay Unterstützung geben, bzw. gibt es diese bereits. Als MacBook Pro Nutzer oder Nutzer eines neuen MacBook Air 2018 könnt ihr euch dann bequem mit eurem Fingerabdruck verifizieren und müsst keine lästigen Formulare im Online Shop ausfüllen. Nutzer älterer MacBooks müssen leider etwas mehr tippen. In Apps könnt ihr euch wie auch beim Bezahlen an der Kasse an eurem iPhone per TouchID oder FaceID legitimieren. Dabei ist Apple ganz wichtig, das egal ob an der Kasse oder im Online Shop oder einer App alle Daten bei euch bzw. der Bank bleiben. Apple gibt an keine Käufe zu speichern, die ihr per Apple Pay tätigt.

Mit diesen Banken könnt ihr Apple Pay nutzen

Zum start sind zwar schon einige Banken mit an Bord, vor allem im Vergleich mit Google Pay, aber noch lange nicht alle. Welche Banken bisher mit Apple Pay arbeiten, seht ihr in der Liste:

  • American Express
  • maestro
  • mastercard
  • VISA
  • boon.
  • bunq
  • comdirect
  • Deutsche Bank
  • fidor Bank
  • Hanseatic Bank
  • HypoVereinsbank
  • N26
  • O2 Banking
  • VIM PAY
  • Ticket Restaurant Edenred

Diese Banken kooperieren ab 2019 mit Apple Pay

Doch schon 2019 kommen weitere Banken hinzu, denn sicher vermisst ihr die eine oder andere größere Bank.

  • Consors bank
  • Consors Finanz
  • crosscard
  • DKB – Deutsche Kreditbank AG
  • FLEETMONEY
  • ING-DiBa
  • Revolut
  • sodexo
  • VIABUY

Wie ihr sehen könnt, fehlen dennoch noch einige große Banken wie z.B. die Volksbanken oder die Sparkassen. Diese scheinen an einer eigenen Lösung zu arbeiten bzw. halten an dieser fest. Ob sie dennoch auch bei Apple Pay einsteigen werden, ist aktuell noch nicht bekannt. Einige weitere Banken beobachten Apple Pay zum Start und steigen dann ggf. später ein. Aktuelle Informationen zu Banken und Partnern findet ihr auf der Seite von Apple Pay oder natürlich auch bei eurer Bank.

In diesen Geschäften könnt ihr bereits mit Apple Pay bezahlen

Hier mal eine Auflistung der Geschäfte, in denen ihr direkt schon mit eurem neuen Apple Pay zahlen könnt. Sicher gibt es noch einige mehr, die hier nicht aufgeführt sind. Wenn ihr noch Geschäfte entdeckt die nicht auf der Liste stehen, hinterlasst sie mir doch in den Kommentaren, damit andere Nutzer auch wissen, wo Apple Pay noch funktioniert.

Apple Pay Partner

Quelle: apple.com


Mich würde interessieren ob ihr Apple Pay nutzen werdet oder ob das Zahlen mit dem Smartphone für euch eher nichts ist? Schreibt es mir in die Kommentare, ich bin gespannt auf eure Meinung!

Apples Absturz – 300 Milliarden an Börsenwert verloren

Apples Absturz – 300 Milliarden an Börsenwert verloren

Apple ist das reichste Unternehmen der Welt und erfreute seine Anleger über viele Jahre mit Rekordgewinnen. Und das war auch wichtig, denn Apple ist ein Börsenunternehmen und in erster Linie seinen Anlegern verpflichtet. Besagte Anleger erwarten natürlich Wachstum und Gewinne und die lieferte Apple in den vergangenen Jahren immer wieder. Apple schaffte es sogar zum ersten Billion Dollar Konzern der USA.
Nun ist es allerdings vorbei, wie es scheint. Hat sich Apple verkalkuliert? Die Apple-Aktie verzeichnete einen extremen Absturz in den letzten beiden Monaten, vor allem aber im November. Insgesamt verlor die Apple-Aktie rund 27 Prozent.Hat Tim Cook einen Fehler gemacht?
Apple Aktie

Der Grund: Umsatztreiber iPhone verkauft sich schlechter

Der Grund für den starken Einbruch an der Börse ist sozusagen das iPhone. Auch wenn von Apple gerne behauptet wird, dass das iPhone sich unfassbar gut und besser als jedes andere Smartphone verkauft, ist das nur bedingt richtig. Ja, betrachtet man das iPhone als ein einziges Smartphone, ist es das meistverkaufte der Welt. Samsung verkauft zum Beispiel weniger Galaxy S9. Allerdings hat Samsung auch noch gefühlte 100 andere Smartphones in anderen Preissegmenten die alle zusammengenommen, natürlich mehr Verkäufe generieren. Und Samsung ist natürlich nur ein Beispiel von vielen. Dennoch, das iPhone ist eine Erfolgsgeschichte und rettete Apple sicher seinerzeit. Außerdem macht das iPhone teilweise knapp 70 % oder durchschnittlich 60 % des Gesamtumsatzes von Apple aus. Aber schauen wir uns doch mal die Verkaufszahlen der vergangenen Jahre bis jetzt an:

iPhone Verkäufe:

  • 2018: 217,72 Millionen
  • 2017: 216,76 Millionen
  • 2016: 211,88 Millionen
  • 2015: 231,22 Millionen
  • 2014: 169,22 Millionen
  • 2013: 150,26 Millionen
  • 2012: 125,05 Millionen
  • 2011: 72,29 Millionen
  • 2010: 39,99 Millionen
  • 2009: 20,73 Millionen
  • 2008: 11,63 Millionen
  • 2007: 1,39 Millionen

Auffällig, nach einem Rekordhoch 2015 sind die Verkaufszahlen rückläufig, auch wenn sie dieses Jahr im Vergleich zum Vorjahr wieder gestiegen sind. Aber wie kommt das? Ganz einfach, ein neuer Markt kam dazu. Tim Cook konnte mit dem China Mobile Deal rückläufige Verkaufszahlen abfangen und an der Börse daher weiter wachsen. Außerdem veränderte Apple sein Lineup mit neuen iPhone Versionen mit größeren Displays, was ebenfalls die rückläufigen Verkaufszahlen ausbremsen konnte. Der Spitzenwert von 231,22 Millionen aus dem Jahr 2015 konnte allerdings nie mehr erreicht werden. Nun musste also eine Idee her, wie man trotz sinkender Käufe, mehr Umsatz generiert. Die unglaubliche Lösung war das Jubiläums-iPhone. Das iPhone X sollte wieder für steigende Gewinne sorgen. Aber nicht durch unglaubliche Innovationen, sondern vielmehr, durch stark gestiegene Preise.

Tom Cooks Lösung: iPhones müssen teurer werden

Tim Cook entschied sich also für einen neuen Weg. Mit dem iPhone X wurde nicht nur das teuerste iPhone aller Zeiten auf den Markt gebracht, sondern auch das teuerste Smartphone bisher. Mit dem Nachfolger, dem iPhone Xs und iPhone Xs Max erreichte Apple nun die Spitze des Wahnsinns, wo die teuersten Geräte, sage und Schreibe bis zu 1550 Euro bzw. 1650 Euro kosten. Das ist vollkommen absurd! Und das sage ich, als jemand der Apple Produkte wirklich schätzt. Man mache sich bewusst, das iPhone kostet so viel wie vier iPads. Oder aber ihr könntet euch ein MacBook dafür kaufen. Das neue MacBook Air sogar quasi fast 1 ½ mal. Von Produkten anderer Hersteller möchte ich gar nicht erst reden. Das Huawei P20 Pro könnt ihr euch dafür fast 3 Mal leisten und ein Samsung Galaxy S9 Plus ebenfalls. Aber für was zahlt man da eigentlich so viel Geld? Für das neue OLED Display? Sicher, das ist deutlich teurer als noch die LCD Display. Und es ist auch ein geniales Display, aber es ist auch nicht besser, als das in einem Galaxy S9. Und auch wenn die Produktionskosten des iPhone Xs sicher höher als noch zu iPhone 8 Zeiten sind, lässt sich ein Preisanstieg von 250 Euro bis 300 Euro nicht rechtfertigen. Apple konnte schon immer etwas mehr Geld für ein Smartphone und das Kauferlebnis nehmen, aber das scheint nun doch sämtliche Premiumgrenzen zu sprengen. Nicht einmal der Service ist besser für das neue Luxus iPhone. Superinnovativ ist es auch nicht. Andere Hersteller bieten vergleichbare Hardware und Software. Lediglich das Apple eigene Ökosystem oder Betriebssystem hält viele Nutzer bei der Marke.

Und was ist mit dem iPhone Xr?

Das iPhone Xr wurde auch von mir als das vermutlich bessere Preis-/Leistungsverhältnis gesehen. Aber mal ehrlich, fast 1000 Euro für die dritte Wahl? Dafür ist es dann doch wieder zu teuer im Vergleich zu den Xs und X Versionen. Ganz abgesehen davon, das Apple auch hier wieder versucht die Marge stark zu erhöhen. Das Display ist nach wie vor das teuerste an einem Smartphone, auch in der Produktion. Und Apple setzt in einem fast 1000 Euro Smartphone auf ein Display, das es Nichtmal auf Full HD bringt. Das bieten derweil selbst Smartphone im 250 Euro Segment. Das wäre vollkommen egal, wenn das Gerät günstiger wäre. Wenn es vielleicht 650 Euro kosten würde, würde niemand jammern. Aber so? Fakt ist, aus Zuliefererkreisen soll wohl verlautet werden, das sowohl das Premium iPhone als auch der vermeintlich günstige Xr Ableger sich bei Weitem nicht so gut verkaufen wie erwartet. Wie viele Menschen kaufen sich auch ein über 1000 Euro Smartphone und das jedes Jahr?

Analysten werten die Marke Apple fast täglich ab

Aktuell werten Analysten die Marke Apple auf jeden Fall beinahe täglich ab. Grund sind die rückläufigen Verkaufszahlen. Und selbst die Anleger scheinen wohl zu merken, dass solch schier unfassbaren Preise für ein Smartphone selbst für Apple Verhältnisse mehr als überzogen und unrealistisch sind, vor allem auf die Dauer.
Rod Hall von Goldman Sachs erläuterte kürzlich in einer Studie:
„Unsere Erfahrung im Mobilmarkt ist: Wenn das Preismonopol fällt, neigen Verbraucherelektronik-Unternehmen dazu, entweder die Gewinnmarge, Marktanteile oder beides zu verlieren“.
Damit stufte Rod Hall Apple direkt ein zweites Mal herab. Das Ergebnis für Apple ist nun, ein Absturz der Apple Aktie und damit des Wertes der Marke Apple. Anleger sind zunehmend verunsichert und stellen sich die Frage, ob sich Apple nun in eine Abwärtsspirale bewegen wird. Für 2019 wird schon jetzt ein Rückgang der iPhone-Verkäufe erwartet. Aber auch hierfür hat Tim Cook eine Lösung. Apple wird in Zukunft keine Verkaufszahlen mehr veröffentlichen und nur noch über die Umsätze sprechen.

Ich bin kein Börsenprofi, aber kommt das nur mir komisch vor?

Tim Cook hat es geschafft den Einbruch Apples lange aufzuhalten, doch nun scheint das Kartenhaus langsam aber sicher in sich zusammenzufallen.

Das war die WWDC 2018 – iOS 12

Das war die WWDC 2018 – iOS 12

Wie in jedem Jahr hat natürlich auch heute Apples Entwicklerkonferenz WWDC stattgefunden. Diese wird jedes Jahr live übertragen und ich habe für euch fleißig mitgeschrieben. Der eine oder andere folgte mir bereits auf Twitter um alle Nachrichten mitzubekommen, aber ich schreibe euch hier noch mal die wichtigsten Details der WWDC 2018 zusammen. Wichtig dabei, es handelt sich um eine Entwickler Keynote, also werdet ihr keine neue Hardware finden, denn neben iOS 12 wurde auch das neue watchOS, tvOS und macOS vorgestellt. Aber eins nach dem anderen.

iOS 12

iOS 12 wird bereits jetzt sehnsüchtig von vielen erwartet. Von den meisten aber nicht aufgrund von vielen tollen neuen Features, sondern weil iOS 11 weit hinter den Erwartungen der Nutzer zurückgeblieben ist. Die Performance von iOS 11 war gelinde gesagt nicht gerade gut. Inzwischen nach einigen Updates geht es nun, aber dennoch könnte es besser sein. Grund genug für Apple alle großen neuen Features auf iOS 13 zu verschieben und bei iOS 12 den Hauptfokus auf Stabilität und Geschwindigkeit zu legen.

Vorweg sei gesagt, iOS 12 unterstützt bis zur Produktlinie aus 2013 also beispielsweise dem iPhone 5s alle Apple-Geräte, was wirklich beachtlich ist. Und auch iOS 12 wird auf den gleichen Geräten weiterlaufen, was ich sehr begrüße und bemerkenswert finde.

iOS 12 wird schneller

iOS-12-Prozessor
Um dem neuen iOS 12 Beine zu machen, ändert Apple einige tief greifende Dinge im System. So werden z. B. die Prozessoren in Zukunft anders angesprochen. Normalerweise takten diese bei bedarf langsam immer etwas höher, bis sie die maximale Leistung erreichen. Bis dahin ist aber teilweise die maximale Leistung nicht mehr erforderlich und sie takten wieder runter. In Zukunft wird der Takt sprunghaft schnell erhöht, genau zu dem Zeitpunkt, wo Leistung gebraucht wird, und wird dann genauso schnell wieder zurückgefahren, wenn die Leistung nicht mehr nötig ist. Das hat gleich zwei Vorteile. Zum einen ist immer Leistung da, wenn man sie braucht, was iOS schneller werden lässt. Zum anderen soll das den Akkuverbrauch reduzieren. Klingt nach einer cleveren Lösung, die da ausgedacht wurde, ob das wirklich funktioniert wird sich dann zeigen. Apple sprach auf der Keynote teilweise von einer Verdopplung der Geschwindigkeit von einzelnen Bereichen im iOS und insgesamt von einer Geschwindigkeitszunahme von ca. 80 %. Das ist schon mal eine ordentliche Ansage!

Integration von AR

iOS-12-AR
Auch AR soll noch viel stärker in iOS 12 integriert werden und vor allem sollen AR Funktionen aus viel mehr Apps heraus erreichbar sein. In der Messaging App zum Beispiel aber noch in vielen mehr. So gibt es die neue Measure App, mit der ihr zum Beispiel ausmessen könnt, wie groß euer Schrank im Wohnzimmer ist. Oder der Kofferraum eures Autos. Und das ganz ohne einen Zollstock oder ein Maßband zur Hand zu haben. Auch hier macht es AR möglich Entfernungen zu messen und Größen zu messen. Finde ich wirklich richtig praktisch. Auch wenn es vergleichbare Apps bereits im App Store gibt, die werbefrei dann aber meist kostenpflichtig sind.
LEGO-AR
Auch LEGO hat nun AR für sich entdeckt und nimmt eure Kinder mit in eine spannende neue LEGO Welt. Nach dem Bau eines LEGO Hauses z. B. entsteht um das Gebäude eine AR Welt, die vom Kind selbst gestaltet werden kann. Um das echte Haus entstehen so Straßenzüge und weitere LEGO bauten inkl. Figuren und Fahrzeuge, die sich in der Welt bewegen. Euer Kind oder großes Kind 🙂 kann dann selbst Fahrzeuge hinzufügen und die eine Geschichte in der virtuellen Welt spielen, sie sich komplett um das echte LEGO-Bauwerk rankt.

Neues für die Fotos App


Die Fotos App bekommt auch wieder ein paar neue Features wie eigentlich in allen letzten iOS Updates. So kann euer iPhone Momente jetzt noch besser erkennen und zusammenstellen für euch. Und es gibt einen neuen Bereich, der „Für Dich“ heißt. Dort werden beispielsweise Bilder zusammengefasst, auf denen du zusammen mit Freunden auf einem Event gewesen bist. Wenn du möchtest kannst du die gesammelten Bilder vom Event dann auch direkt mit deinen Freunden teilen, die von deinem iPhone auch erkannt werden und direkt vorgeschlagen werden. Das Praktische, wenn du besagte Bilder mit deinen Freunden teilst, können sie ihre eigenen Bilder ebenfalls direkt mitteilen, wenn sie das wollen. Und habt ihr alle Bilder vom Event zusammen und könnt sie euch gemeinsam ansehen. Etwas Spooky aber auch irgendwie cool. Bei den meisten könnte das jedenfalls hierzulande aber schon daran scheitern, das nicht jeder im Freundeskreis ein iPhone haben wird.

Siri lernt dazu

Siri-Shortcodes
Auch Siri bekommt einige Updates dazu und soll so deutlich smarter werden. Für Entwickler gibt es nun die Möglichkeit sogenannte Siri Shortcodes zu erstellen. Dadurch ist es möglich Siri weiterführende Informationen aus einer App zu geben. Somit kann Siri Dinge für euch in anderen Apps ausführen und das auch vollautomatisch wenn gewünscht. Siri Suggest gibt euch nützliche Infos, wenn ihr sie braucht. Und das praktische, Shortcodes können nicht nur von Entwicklern erstellt werden. Mit der Shortcodes App könnt ihr selbst welche anlegen. So könnt ihr zum Beispiel einen Shortcode erstellen, der, wenn ihr auf dem Weg nach Hause seid, für euch schon einmal die Temperatur zu Hause so regelt, wie ihr sie gerne habt, das Licht euren Wünschen entsprechend einstellt und euren Lieblingsradiosender startet. All das passiert mit einem Kommando an Siri und wahlweise sicher noch ein paar mehr. Auch sehr interessant, ich bin gespannt ob und wie gut das im Alltag wirklich funktioniert.

Neuer Anstrich für Apps


Einige Apps bekommen auch ein neues Design. Teilweise ist das auch sehr überfällig. Aus iBooks wird nun Apple Books und der Apple Books Store bekommt ein neues Design und soll nun aufgeräumter sein. Die Apple-Aktien App bekommt ebenfalls ein neues Design, auch wenn das für die meisten von euch sicher uninteressant ist.

Neue Features in iOS 12

Neben den neuen Siri Funktionen und den Shortcodes wurde iOS 12 aber noch etwas Kleines an neuen Funktionen spendiert. Die „Bitte nicht stören“ Funktion kennt ihr sicherlich schon. Ist diese nun aktiviert, leuchtet das Display aber gar nicht mehr auf. Nachrichten werden nur noch als Info mit grauer Schrift auf schwarzem Hintergrund angezeigt, selbst wenn ihr kurz auf das Display Tipps, um auf die Uhr zu schauen. So kommt ihr gar nicht erst in Versuchung euch die Meldungen durchzulesen, denn ihr bekommt nur die Info, das Nachrichten da sind, seht aber nicht welche.
Apple Nicht stören
Auch könnt ihr nun beispielsweise vor einem Meeting genau festlegen, wie lange „Nicht stören“ aktiv sein soll und dann von selbst wieder ausgeschaltet werden soll. Auch könnt ihr diese Automatik an einen Ort knüpfen. So könnt ihr z. B. einstellen, wenn ihr die Arbeit verlasst, soll „Nicht stören“ deaktiviert werden. Recht praktisch, oder?

Sehr freuen wird euch auch das die Benachrichtigungen auf dem Lockscreen endlich aufgeräumt werden. Benachrichtigungen werden nun nach Apps sortiert gesammelt. Habt ihr also 10 Nachrichten von Twitter bekommen, werden diese alle zusammengesammelt angezeigt. Mit einem Touch darauf könnt ihr euch alle Nachrichten im Detail ansehen, wenn ihr wollt. Oder ihr könnt auch einfach alle mit einem Wisch löschen. Eine in meinen Augen schon lange überfällige Funktion.

Da Apple sich immer sorgen um eure Gesundheit macht und das alle ständig an den kleinen Displays hängen, bekommt ihr in iOS 12 nun angezeigt, wie lange ihr denn so immer an eurem Display hängt. Ihr bekommt darüber hinaus auch angezeigt, wie lange ihr so in welcher App unterwegs seid. Eltern wird es freuen, nun auch mehr Kontrolle ausüben zu können. So können Eltern für die Kinder zum oder wahlweise natürlich auch für sich selbst Zeitlimits erstellen für einzelne Apps. Ist das Zeitlimit erreicht, gibt es entweder eine Warnung, oder aber die App kann nicht mehr genutzt werden.
App Limit

Neue Animoji und Mimojis

Mimoji
Auch neu in iOS 12 sind 3 neue Animojis, die es nun zur Auswahl gibt. Sehr wichtig, euer iPhone erkennt nun, auch wenn ihr die Zunge rausstreckt und natürlich können eure Animojis das nun auch.
Neben den Animojis kommen nun ganz neu die Mimojis hinzu. Das sind Figuren, die ihr aussehen lassen, könnt wie euch selbst, oder wie ihr eben gerne aussehen wollt. Sozusagen lustige kleine Avatare von euch. Diese können wie auch die Animojis eure Bewegungen und eure Mimik nachmachen. Wie wichtige eine solche Funktion ist, möchte ich nicht beurteilen, es scheint aber die Nachfrage danach zu geben. Und ich sehe schon jetzt die App Bitmoji sterben.

Facetime und iMessage

Facetime
Während iMessage nun die neuen Animoji und Mimojis bekommen hat, die ihr in Videos auch euch selbst auf den Kopf setzen, könnt in iMessage gibt es auch ein Update für Facetime. Mit Facetime könnt ihr nun Gruppengespräche mit bis zu 32 Teilnehmern führen. Das sah ziemlich gut aus und wirkte auch recht flüssig. Wir werden sehen, wie gut es in der realen Welt laufen wird.
Das waren auch erst mal alle wichtigen Neuerungen für iOS 12 und mit diesem Teil zur WWDC 2018. Was meint ihr zum neuen iOS 12 und den enthaltenen Features? Lasst uns gerne in den Kommentaren darüber diskutieren. Ich bin gespannt, wie ihr das seht.

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