Und da ist sie, die negative Nachricht: Gravis macht dicht. Eigentümer Freenet hat beschlossen, alle Filialen des Apple-Händlers zu schließen. Na toll, da wird das Shoppen nach neuen Gadgets ja gleich um einiges schwieriger! Doch was steckt hinter den Schließungen.

Rote Zahlen trotz aller Anstrengungen

Wenn ihr in Deutschland ein Apple-Produkt im Fachgeschäft kaufen wolltet, hattet ihr bislang die Wahl: Entweder ihr seid in eine der 16 eigenen Apple-Filialen gegangen oder aber zu Gravis, dem Lieblingsladen vieler Tech-Enthusiasten. Doch diese Alternative wird wohl bald Geschichte sein. „Leider schreiben wir – trotz aller Bemühungen – rote Zahlen“, so Gravis. Alle Filialen müssen deshalb dicht machen.

Rückgang der Nachfrage, Anstieg der Online-Verkäufe

Seit 2022 kämpft Gravis mit einer negativen Bilanz, die vor allem auf eine rückläufige Nachfrage und einen Anstieg der Online-Verkäufe – sogar aus dem Graumarkt – zurückzuführen sei. So heißt es auch in einer offiziellen Stellungnahme von Gravis, die von Computerbase veröffentlicht wurde: „Die Verluste steigen seitdem mehr oder weniger jedes Quartal.“ Ein harter Schlag für alle, die den Laden ins Herz geschlossen haben.

Wie konnte es bei Gravis so weit kommen?

Gravis wurde 2013 von Freenet übernommen und war seitdem einer der wichtigsten Reparatur- und Servicepartner von Apple. Doch 2023 war man gezwungen, vergeblich nach potenziellen Partnern für eine Zusammenlegung der Geschäfte zu suchen. Selbst ein neues Konzept, inklusive einer Rundumerneuerung der Filialen und der Umstellung auf bargeldlose Bezahlung, konnte die Talfahrt nicht stoppen.

Natürlich hat auch die gute alte Corona-Pandemie ihren Teil dazu beigetragen, genau wie die ständig wachsende Dominanz des Online-Handels. Conrad hat’s vorgemacht und fast alle Filialen geschlossen: Auch sie sahen im Online-Handel und in der Pandemie die Wurzel allen Übels.

Restriktives Konditionsmodell von Apple hat Mitschuld

Aber da ist noch etwas: Gravis gibt auch dem „restriktiven Konditionsmodell seitens Apple“ die Schuld daran, dass das Geschäft nicht mehr rund lief. Das klingt nach harten Bandagen, die Apple da fährt – und nach einer traurigen Abschiedsgeschichte für einen weiteren Einzelhändler.
Wann genau die Filialen dicht machen und der Online-Handel von Gravis eingestellt wird, steht noch in den Sternen. Doch eines steht fest: Es ist das Ende einer Ära. Schade drum – oder was meint ihr?

Euer Geek1elf

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