Am 15.05. war es in London soweit, das Honor 10 wurde der „Welt“ präsentiert. Wenigstens mehr oder weniger, denn eigentlich wurde das Smartphone bereits in China der Öffentlichkeit präsentiert, was ich sehr schade finde, da so alle Details zum Gerät schon bekannt sind. Dennoch freut man sich natürlich auch in Europa nun das neue Smartphone bestellen zu können und es sich mal live anzusehen. Genau das habe ich für euch gemacht. Meinen ersten Eindruck zum Honor 10, könnt ihr nun hier lesen.

Kamera im Fokus

Beim Honor 10 Event in London wurde einem großen Kreis von Pressevertretern genau gezeigt, worauf das Augenmerk beim neuen Honor 10 liegt. Und der Fokus der Präsentation lag ganz klar auf der Kamera. Die nahm ca. 40 % der gesamten Präsentation ein. Grund genug für mich diese auch zuerst abzuhandeln.

Wie auch schon im Vorjahr, setzt Honor beim Honor 10 auf eine Dual Kamera Lösung. Neben der Dual Linse ist dieses Jahr aber der Schriftzug „AI Kamera“ zu lesen. Und genau darum geht es beim Honor 10 auch. Die Kameras werden auf Wunsch von AI also künstlicher Intelligenz unterstützt, um besonders gute und schöne Bilder möglich zu machen. Verbaut ist ein 24 MP Monochrom Sensor, sowie ein 16 MP Farbsensor.

Bilder mit AI-Unterstützung sind allerdings „nur“ in 16 MP möglich, da hier, wie es scheint, der Monochromsensor gar nicht mit berücksichtigt wird. Die AI kann aktuell bis zu 22 Objekte vor eurer Kamera erkennen. Zum Beispiel Blumen, Menschen, Essen uvm. und passt die Kameraeinstellungen dann entsprechend so an, dass ihr ein gutes Bild erstellt. So werden beispielsweise die Grüntöne wenn ihr Pflanzen fotografiert angehoben oder der Blauton beim Himmel. Die AI ist auch in der Lage, auf einem Bild mehrere Dinge wie den Himmel und Planzen zu erkennen und passt die Kameraeinstellungen dann entsprechen für jeden Bildbereich einzeln an. Was schon mal ziemlich gut in der Theorie klingt, funktioniert bei den ersten Testschüssen mal überzeugend gut und mal weniger. Wobei das natürlich viel mit dem eigenen Geschmack zu tun hat. Im Review werde ich dann mehr dazu sagen können. Laut Honor wird die AI noch durch bald folgende Updates erweitert, um mehr als die aktuellen 22 Objekte erkennen können.

Die Linsen verfügen über eine F/1.8 Blende und sind damit recht Lichtstark, was vor allem für Low-Light-Situationen gut ist. Natürlich gibt es auch wieder einen Portait-Modus und vieles mehr. Die AI ist sogar in der Lage, Portrait Aufnahmen von Gruppen zu machen.

Die Frontkamera ist auch etwas besonderes in diesem Jahr, denn sie kommt mit satten 24 MP daher. Auch hier soll die AI beim Selfie knipsen helfen um Eindrucksvollere Selfies zu machen.

AI greift auch in Software ein

Doch die AI kann noch mehr. Sie soll auch beim sortieren von Bildern unterstützen und sortiert auf Wunsch voll automatisch die Bildergalerie für euch. Die künstliche Intelligenz erkennt Orte, Personen und sortiert entsprechend Bilder in einzelne Alben die ihr dann abrufen könnt. Ob die AI, wie auch beim Huawei P20, Einfluss auf die App Steuerung und den Akku nimmt ist allerdings nicht klar. Da im neuen Honor 10 aber der gleiche Prozessor wie im P20 und P20 Pro werkelt, wäre das zu vermuten. Man kann davon ausgehen das die AI auch noch enger mit der Software verzahnt ist. Bis zum Review sollten hierzu genauere Informationen vorliegen.

Die inneren Werte

Die inneren Werte des neuen Honor Flaggschiffs lassen sich durchaus sehen. Unter der Haube steckt ein HiSilicon Kirin 970 der, wie bereits erwähnt, auch im P20 und P20 Pro von Huawei werkelt, aber auch im Mate 10 seinen Dienst verrichtet. Der 8 Kerner kommt mit 4 x 2,36 GHz und 4 x 1,8 GHz daher. Dem Prozessor stellt Honor dann noch 4 GB Arbeitsspeicher zur Seite was mehr als ausreichen sollte, zumal Honor bisher immer ein recht gutes RAM Management hatte.

Beim internen Speicher solltet ihr euch aber dieses mal vor dem Kauf genau überlegen, wie viel Platz ihr so braucht. Denn eine microSD kann dieses mal nicht verbaut werden. Ihr müsst euch entscheiden ob es 64 GB oder 128 GB sein sollen. Der Preisunterschied beträgt dann nur 50 Euro, wer also nicht unbedingt sparen muss, sollte den Speicher wirklich verdoppeln bei dem Preis.

Auf der Front findet ihr dann das neue 5,84 Zoll große Display das mit Full HD+ auflöst und so auf 2280 x 1080 Pixel kommt was 432 PPI entspricht. Beim Display handelt es sich um ein LCD-Display, voraussichtlich das gleiche, welches wir auch im P20 lite von Huawei finden. Natürlich setzt auch Honor auf eine Notch beim neuen Smartphone.

Um das schöne Display auch möglichst lange zu befeuern, findet auch ein 3400 mAh Akku im Gerät Platz. Diesen könnt ihr per Quick Charge innerhalb von 25 Minuten auf bis zu 50 % laden, wenn es mal schnell gehen muss.

Natürlich kommt das Honor 10 mit Android 8.1 daher auf das die Hauseigene EMUI 8.1 installiert wurde.

Außen Hui





Auch von außen kann das neue Honor 10 wieder überzeugen. Wie schon beim Vorgänger, ist die Rückseite zu den Seiten und auch nach oben und unten hin leicht gebogen. Doch auch auf der Front wurde das Displayglas deutlich abgerundet zu den Kanten, Honor spricht hier von beidseitigem 2.5D Glas. Leider ist kabelloses Laden trotz Glasrückseite nicht mit an Bord, was man bei dem Preis aber verzeihen kann.

Zwischen den beiden Glasscheiben findet sich noch ein Aluminium Rahmen der, je nach gewählter Farbe, entweder matt oder hochglänzend ist. Insgesamt habt ihr vier Farben zur Auswahl. Midnight Black, Glacier Grey, Phantom Blue oder Phantom Green. Die beiden letztgenannten sind dabei etwas ganz besonderes, da hier ein Farbverlauf zu erkennen ist, je nachdem wie man auf das Gerät blickt und wie das Licht fällt. Doch auch die anderen beiden Farben sehen alles andere als  langweilig aus.
Unter dem Glas verbergen sich mehrere ganz dünne Aluminium schichten die für imposante Reflexionen sorgen. Glacier Grey ist auch nicht einfach Grau oder Silber, sondern hat einen hellblau Schimmer. Wie der CEO von Honor beim Event verriet, ist jedes verkaufte Honor 10 ein Unikat, da keine Rückseite identisch mit der nächsten ist, was wohl mit dem Fertigungsprozesses zu tun hat. So erhält jeder Käufer ein ganz eigenes Honor 10.

Unterhalb des Displays auf der Vorderseite findet sich noch der neue Fingerabdrucksensor der wahre Wunder vollbringen soll. Hier wurde ein Ultraschall Fingerabdrucksensor verbaut, der es möglich machen soll, Fingerabdrücke auch bei nassen Fingern oder leicht verschmutzten Fingern lesbar zu machen. Wie das in der Praxis tatsächlich funktioniert, zeige ich euch dann im ausführlichen Review. Der Fingerabdrucksensor kann durch die neue Technologie aber direkt unter Glas verbaut werden. So passt er sich optisch sehr gut ein und wirkt nicht so gedrungen wie beim Huawei P20.

Dann ist da noch der Preis

Zu guter Letzt ist da natürlich immer die Frage nach dem Preis und der Verfügbarkeit. Das Honor 10 gibt es ab sofort zu bestellen. Und überraschend bietet Honor wieder einen Kampfpreis an. Die kleine Version mit 64 GB internem Speicher gibt es schon für schmale 399 Euro und die große 128 GB Version für 449 Euro. Bedenkt man, das die technischen Daten gut mit einem P20 vergleichbar sind, ist das Honor 10 mal wieder ein echtes schnäppchen. Da bin ich fast geneigt es für den Kauf zu empfehlen, ohne es schon komplett getestet zu haben. Mache ich aber nur bedingt, wobei ich mir sicher bin, das man mit einem Kauf nichts falsch macht. Wer aber Gewissheit haben möchte muss auf mein ausführliches Review noch etwas warten, dann kann ich euch auch genau etwas zu den Schwächen erzählen.

Hier noch einmal alle technischen Details auf einen Blick:

Specs Details
Prozessor HiSilicon Kirin 970
4 x 2,36 GHz + 4 x 1,8 GHz
Display 5,84 Zoll Full HD+
2280 x 1080 Pixel (432 PPI)
Hauptkamera 24 Megapixel (monochrom) + 16 Megapixel
Blende F/1.8 mit AI Unterstützung
Frontkamera 24 Megapixel mit AI Portait Mode
RAM 4 GB
Interner Speicher 64 GB, 128 GB
Akku 3400 mAh mit Quick Charge Unterstützung
Konnektivität WiFi 802.11 a/b/g/n/ac, 2.4 GHz/5GHz
Bluetooth 4.2
USB-C (USB 2.0)
GPS/AGPS/Glonass
3,5 mm Klinkenanschluss
Gewicht/Größe 149,6 mm(H) x 71,2 mm (B) x 7,7 mm (T)
Farben Phantom Blue, Phantom Green, Glacier Grey, Midnight Black
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