Huawei hat kürzlich das neue Mate 9 vorgestellt und möchte hiermit nicht nur Größe zeigen, sondern auch Innovationen. Doch das Unternehmen aus Fernost hat noch deutlich mehr zu bieten, als ein wenig neuer Hardware, denn es gibt auch eine klare Botschaft an die Big Player am Smartphone Himmel. Huawei hat sich vorgenommen es in Zukunft mit Apple, Samsung und Co. aufzunehmen. Das neu vorgestellte Huawei Mate 9 soll dafür den Startschuss geben.
Und man hatte auch eine deutliche Nachricht für die Wettbewerber an der Spitze: „Wir werden sie einholen, Schritt für Schritt, Innovation für Innovation“
Viel Power in schickem Gewand
Mit dem Mate 9 greift Huawei wieder tief in die Technikkiste und möchte seine Käufer mit viel Leistung und viel Display überzeugen. Das 5,9 Zoll große Mate 9 ist also weniger ein Smartphone als ein Phablet. Da kommt es Huawei natürlich sehr gelegen, dass Samsung gerade erst sein Debakel mit dem Galaxy Note 7 hinter sich hat. Aber beschäftigen wir uns doch mal mit den technischen Daten des neuen Smartphone-Flaggschiffs.
Huawei setzt bei den Geräten bekanntermaßen auf einen HiSilicon Prozessor der eine Eigenentwicklung darstellt, ähnlich wie es auch Samsung oder Apple machen.
Der neue Kirin 960 SoC übertrifft laut Huawei alle vorherigen Prozessoren der Kirin-Reihe. In der neuen Rennflunder von Huawei werkelt ein Achtkernprozessor. Die einzelnen Kerne werkeln mit lockeren 2,4 GHz bzw. 4 × 1,8 GHz und sind somit recht hoch getaktet, aber dennoch angenehm kühl, laut eigener Aussage. Allein der Prozessortakt lässt schon erahnen wohin Huawei mit dem Mate 9 gerne möchte.
Bereits die ersten Benchmarks zeigen recht eindrucksvoll, dass sich die Konkurrenz, vor allen Dingen im Multi-Core-Test, warm anziehen muss. Hier übertrifft das Mate 9 den Wettbewerb teils deutlich. Dem neuen Prozessor stehen satte 4 GB Arbeitsspeicher zur Seite, die viele inzwischen schon als Standard ansehen.
“Jeder muss am Ende des Tages natürlich für sich selbst wissen, ob und wie viel man besagten Benchmarks glauben möchte. Ich denke Benchmarks sind zwar immer ein schöner Ansatz um die grundlegende Leistung beurteilen zu können, aber entscheidend ist doch am Ende, wie sich das Gerät im täglichen Gebrauch schlägt oder? Da kann das Benchmarkergebnis von der Realität durchaus stark abweichen.”
Neben dem Prozessor hat sich allerdings auch etwas in Sachen Grafikleistung getan. Hier kommt erstmals in einem Kirin SoC die Mali-G71 GPU zum Einsatz und soll dem neuen Flaggschiff in Sachen Grafik eine Leistungsverdoppelung zukommen lassen. Wenn das nicht mal eine Kampfansage ist. Es wird bereits darüber spekuliert, ob die Grafikleistung des neuen Mate 9 damit nicht sogar vor der des Snapdragon 821 liegt. Hier hat Huawei also mal so richtig aufgefahren im neuen Flaggschiff.
Das Mate 9 ist ein Note 7 Konkurrent
Schaut man sich genau die Abmessungen des neuen Mate 9 an, wird direkt deutlich, dass es sich nicht um ein einfaches Smartphone handelt, sondern um ein Phablet. Mit seinen fast 6 Zoll ist es schon ein verhältnismäßig großes Gerät. Anders als allerdings der Konkurrent Note 7, verfügt das Mate 9 nicht über einen QHD-Display, sondern lediglich über ein Full-HD-Display. Auf den knapp 6 Zoll verteilen sich also 1920 × 1080 Pixel. Damit kommt das Mate 9 auf eine Pixeldichte von 373 ppi. Jetzt mag der eine oder andere aufschreien, wie man denn ein neues Smartphone auf den Markt bringen kann und das Display dann “nur” mit Full-HD ausstatten kann. Auch wenn ich den meisten hier Recht geben würde, inzwischen ist ja hinlänglich bekannt, dass ich nicht unbedingt ein Fan von Pixeln und noch mehr Pixeln bin, doch bei der Displaygröße hätte auch ich mir eine höhere Auflösung gewünscht. Nichtsdestotrotz macht das verbauter Panel einen sehr guten Eindruck vor allen Dingen bei der Farbwiedergabe und Helligkeit. Allerdings kann ich hier auch erstmal nur von Videos und Bildern sprechen, da ich das Gerät selbst noch nicht in der Hand hatte.
Verbaut wird beim neuen Mate 9 insgesamt 64 GB interner Flash Speicher, was an sich schon sehr ordentlich ist, diese können natürlich auch per Micro-SD-Karte erweitert werden. Mit insgesamt 190 g ist das Huawei Mate 9 sicher kein Leichtgewicht, doch durch die Größe fällt das hohe Gewicht gar nicht so stark auf.
Auch Leica macht wieder mit
Auch im neuen Flaggschiff kommt wieder eine Kamera von Leica oder wenigstens die Software von Leica zum Einsatz. Bisher ist leider noch nicht bekannt, ob Leica dieses Mal auch Hardware mit beigesteuert hat oder wie schon beim Vorgänger nur bei der Software Hand angelegt hat. Fakt ist aber, auch bei der Kamera hat sich einiges getan. Wie schon beim Vorgänger, setzt Huawei auch dieses Mal auf eine Dual-Kamera, bei der eine Kamera normal farbige Bilder schießt, während der zweite Kamerasensor monochrome Aufnahme macht, dieses Mal allerdings mit satten 20 Megapixel.
Auch am Autofokus wurde fleißig gebastelt so dass dieser nun noch schnellere Auslösezeiten bewerkstelligen soll. Neu für Huawei ist auch die Möglichkeit nun 4K-Videos aufnehmen zu können.
Wieder ist es ein Akkumonster
Auch dieses Mal hat es sich der Hersteller nicht nehmen lassen, dem neuen Flaggschiff wieder einen riesigen Akku zu spendieren. Der 4000 mAh Akku kann dank neuer Ladetechnik mit bis zu 4,5 A voll geknallt werden. Huawei nennt das Supercharge und verspricht innerhalb von 90 min. den Akku voll geladen zu haben. Huawei wies auch darauf hin, dass das Ladeverfahren natürlich absolut sicher sei. Es sollte sich wohl um einen kleinen Seitenhieb zu Samsung Handeln, die bekanntermaßen das Note 7 wegen explodierender Akkus aus dem Verkauf nehmen mussten.
Geladen wird das Mate 9 natürlich mittels USB-Typ-C wie sich das für heutige Flaggschiffe gehört. Wenn man allerdings auch auf eine schnelle Datenübertragung hofft, muss ich euch leider enttäuschen, denn hinter dem USB-Typ-C-Anschluss verbirgt sich lediglich ein USB 2.0 von der Geschwindigkeit her. Durch die verhältnismäßig geringe Displayauflösung kann der riesige Akku das Mate 9 relativ lange befeuern und mindestens zwei Tage sollten vermutlich kein Problem sein.
Ausgeliefert wird das neue Flaggschiff mit Android 7.0 und der Hauseigenen EMUI 5.0 Optik. Kommen wir noch zum wichtigsten, nämlich dem Preis den Huawei für das Mate 9 veranschlagt. Mit 700 € seid Ihr dabei und könnt das Gerät ab dem 15. November in euren Händen halten. Parallel wurde auch noch ein Huawei Mate 9 im Porsche Design vorgestellt, dieses wird aber auch erst nur bei Porsche zu kaufen sein. Darüber hinaus ist die Luxusvariante auch mit einem luxuriösen Preis ausgestattet, nämlich satten 1400 €.
Nun würde mich aber interessieren, was ihr von dem neuen Flaggschiff von Huawei haltet? Ich persönlich finde es zu groß und werde wohl nie ein wirklicher Phablet-Fan. Aber ich bin ja auch nicht der Maßstab und mich würde wirklich interessieren, wie es bei euch so aussieht? Ist es für euch vielleicht sogar ein Ersatz für das Note 7? Findet ihr, dass Preis-Leistung stimmen? Lasst uns gerne in den Kommentaren darüber diskutieren!
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