In den letzten Tagen sind mir wieder viele Tests auf YouTube begegnet, die mich durchaus ins Staunen versetzen, muss ich sagen. Immer wieder begegnen mir Tests, in denen die Wasserfestigkeit eines iPhone SE oder eines iPhone 6s getestet wird. WHAT?
Warum macht man das? Und vor allem, was bringt es dem Zuschauer? Ein iPhone ist nicht wasserfest, vollkommen egal, was der eine oder andere Test dazu sagt. Natürlich wird hier gerne als Vergleich ein wasserfestes Samsung Galaxy S7 danebengelegt. Was soll denn das für ein Vergleich sein? Dem interessierten Nutzer bringt das überhaupt nichts.
Kaufentscheidung nach einem solchen Test?
Eure Kaufentscheidung sollte ein solcher Test in keinem Fall beeinflussen. Wenn es für euch wirklich relevant ist, dass euer Smartphone unter Wasser funktioniert, – auch wenn ich bisher noch nicht verstanden habe, warum das unbedingt gehen muss; vielleicht erklärt es mir mal jemand? – dann ist ein iPhone einfach nix für euch, solange sich Apple nicht dazu entschließt, die iPhones wirklich wasserdicht zu machen.
Was glaubt ihr denn, wie oft ihr euer Smartphone so unter Wasser verwenden werdet? Ich für meinen Teil bin eigentlich noch nie auf die Idee gekommen. Die Tatsache, dass einem so ein Gerät durchaus mal in einen Eimer Putzwasser oder so fallen kann, ist natürlich ein Thema, aber deshalb im Speziellen darauf Wert legen? Man könnte beispielsweise auch einfach besser auf sein Smartphone aufpassen. 😉
Ob man den Spaß also braucht oder nicht, mal beiseite: Die Tests sind alle nicht aussagekräftig. Denn klar, in dem Video hier seht ihr, dass das iPhone SE und iPhone 5s deutlich länger unter Wasser überleben können, als ich es vermutet hätte. Leider sagt das nichts darüber aus, wie lange es dann so auch weiterlaufen wird. Denn was die Tests nicht zeigen, ist, wie es danach langfristig in einem iPhone aussieht. Sehr viele Geräte kann man nach einem Wasserschaden noch wiederbeleben, wenn sie getrocknet sind. Doch oftmals nicht für immer, denn die Korrosion, die nach einem Wasserschaden im Innern nach und nach voranschreitet, macht die meisten Smartphones später einfach unbrauchbar. Ganz abgesehen davon, dass ihr eure Gewährleistung bei einem Wasserschaden sowieso verloren habt.
Kann Apple feststellen, ob ein Wasserschaden vorliegt?
Kurz wäre die Antwort: „Ja klar!“
Die lange Version: Im Gerät befinden sich kleine Indikatoren, die sich bei Kontakt mit Wasser verfärben. Das alleine ist schon ein Indiz für den Hersteller, und dabei nicht nur für Apple und seine iPhones, ein Gerät aus der Gewährleistung zu nehmen. Aber natürlich ist auch schon besagte Korrosion ein Beweis für den Kontakt zum Wasser und macht einen Austausch dann entsprechend unmöglich, jedenfalls einen kostenlosen Austausch.
Gibt es eine Alternative, um mein iPhone irgendwie zu schützen?
Vor einem Wasserschaden könnte man das Gerät natürlich nur bedingt schützen, auch die Schutzhüllen machen ein iPhone nicht wasserdicht. Es gibt extra Hüllen für den Unterwassereinsatz, die sind aber nicht im normalen Alltag nutzbar und absolut Hosentaschen ungeeignet.
Einzig das Gerät zu versichern, ist eine Möglichkeit. Es gibt Smartphone-Versicherungen, die auch einen möglichen Wasserschaden mit abdecken und gar nicht so teuer sind. Mithilfe einer solchen Versicherung könnt ihr dann ein iPhone auch ersetzt bekommen.
Ich habe euch hier mal eine entsprechende Versicherung für euer iPhone rausgesucht.
Es handelt sich dabei um einen Partnerlink, der keinerlei Mehrkosten für euch verursacht! Solltet ihr euch aber für eine Versicherung entscheiden, unterstützt ihr mich und meinen Blog damit.
Vergesst diese Effekthascherei bei den Tests
Was ich euch mit auf den Weg geben möchte, ist Folgendes: Egal, ob ihr ein iPhone SE, iPhone 6s oder ein Samsung, LG oder sonst etwas kaufen wollt, vergesst Tests, in denen Geräte versenkt, verbogen oder aus 10 Metern Höhe runtergeworfen werden.
Diese Tests sagen alle nix aus.
Grundsätzlich gilt, ihr solltet euer Smartphone einfach nicht auf den Boden werfen, und schon gar nicht ohne Schutzhülle. Wenn es doch mal passiert, könnt ihr Glück oder Pech haben. Jedes Gerät ist ein wenig anders, jeder Boden ist ein wenig anders und jedes Gerät kommt etwas anders auf, wenn es runterfällt. Nach einem Test zu behaupten, dass ein Gerät schneller oder weniger schnell einen Defekt erleidet, ist einfach Unsinn. Ich nutze seit dem iPhone 3 iPhones und habe fast jedes Modell genutzt. Leider sind mir diese auch hingefallen und das auch ohne Hülle und leider auch schon mehrfach. Aber bei mir ist noch nie ein Display gebrochen, gesplittert oder Sonstiges. Abgesehen von ein paar Kratzern oder Macken im Aluminium war nix zu sehen. Gleiches gilt aber auch für einige Samsung-, LG- und HTC-Geräte und noch so Einiges mehr. Jeder macht damit seine eigenen Erfahrungen und grundsätzlich sollte man die Geräte eben nicht fallen lassen, da sie einfach nicht so robust sind wie ein alter Nokia 5110 Knochen.
Wenn ihr Angst habt, es ständig fallen zu lassen, oder einfach ungeschickt seid, dann packt es ordentlich ein oder kauft besser ein Outdoor Smartphone wie beispielsweise ein Modell der Samsung Galaxy Xcover-Serie oder Active-Serie. Die andere Alternative ist bereits erwähnte Versicherung, die meistens auch in solchen Fällen aufkommt und wenigstens eine Reparatur zahlt.
Wie sind denn eure Erfahrungen mit Stürzen oder Wasser und eurem Smartphone? Ist euch das schon mal passiert? Was haltet ihr von solchen Tests wie dem auf YouTube? Schreibt es mir gerne in die Kommentare!
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