Ja, ich bin ein Apple „Fanboy“, wie man es wohl inzwischen allzu gerne nennt. Jedenfalls, wenn das bedeutet, dass ich viel von Apple verwende und auch Einiges sehr gut finde, was der Technik-Riese aus Cupertino so macht. Für mich jedenfalls bedeutet es nicht, Apple als das beste Unternehmen der Welt zu sehen. Ich finde die Hardware von Apple aus vielerlei Hinsicht sehr gut und nutze sie nach jahrelanger Erfahrung mit vielen verschiedenen Geräten am liebsten. Dennoch hat auch Apple, wie viele andere Hersteller, natürlich seine Problemchen. Aber das soll nicht der Inhalt dieses Posts sein!

Heute geht es darum, aus welchem Grund ich ein MacBook Pro verwende und keine Alternative von einem anderen Hersteller.

Viel probiert, aber keine Alternative gefunden

Zum Verständnis muss ich etwas ausholen, versuche es aber kurz und knapp für euch zu machen. Ich habe über die letzten Jahre hinweg viele verschiedene Laptops genutzt und ausgiebig getestet. Sowohl mit Windows als auch mit OS X und sogar mit verschiedenen Linux-Versionen, die ich hier aber erstmal außen vor lassen möchte.

Abgesehen davon, dass jeder andere Präferenzen beim Betriebssystem haben mag, war gerade bei einem Notebook oder Ultrabook der Akku von entscheidender Bedeutung für mich. Die Akkulaufzeit sollte mehr als 4 Stunden betragen. Mit dieser Voraussetzung wurde es sehr lange Zeit schnell mau bei den Windows-Laptops. Mit einem Samsung NC10 Netbook bin ich damals auf wirklich gute 6 Stunden gekommen und war auch sehr portabel dank der kleinen 10 Zoll-Kiste. Doch mangelte es beim NC10 stark an Leistung. Klar, ein wenig Surfen und Mails schreiben war kein Problem. Bildbearbeitung war dann schon eher schwierig und über Videos möchte ich gar nicht erst sprechen. Hinzu kam, dass zur Zeit des NC10 nicht alle Programme im Windows-Bereich für das kleine Display optimiert gewesen sind. Insgesamt kann man also sagen, dass der Ansatz schon gut war, aber eben nicht perfekt. Die meisten etwas größeren Notebooks sind hingegen oftmals schwerer und größer gewesen oder wenigstens eines von beidem und hatten häufig eine miserable Akkulaufzeit von 2 bis 4 Stunden.

Das MacBook Pro jedoch konnte da schon mit ganz anderen Qualitäten punkten: eine lange Akkulaufzeit von bis zu 10 Stunden und deutlich mehr Leistung, dazu dann die für mich perfekte Größe von 13 Zoll und ein sehr gutes Display. Das Gewicht war vertretbar und die Leistung klasse. Dazu konnte ich mich mit OS X sehr schnell anfreunden und stellte fest, dass Apple die Kombination aus Hardware und Software extrem gut im Griff hat. Das ist der Vorteil, wenn man die Hardware selbst bestimmt und auch die Software darauf abstimmen kann.

Hier kommt ein entscheidendes Problem von Windows zum Vorschein: Egal, wie gut Windows sein mag, es ist nie auf bestimmte Hardware abgestimmt. Das führt eigentlich immer zu einem Flaschenhals. Natürlich gibt es super schnelle Windows-Rechner, aber sie könnten vermutlich alle schneller sein, wenn Hardware und Software aufeinander abgestimmt wären. Das wirkt sich auch auf die Nutzung des Akkus aus. Hier gibt es einfach kaum eine Alternative.

Klar, ich kann mir beispielsweise ein aktuelles Dell XPS 13 zulegen. Das hat ein großartiges Display und ebenfalls einen genialen Formfaktor. Es ist flach und sieht gut aus. Das Display hat nahezu keine Ränder und es ist schnell. Ja, sogar der Akku soll super lange durchhalten. Aber ist es im Vergleich wirklich so schnell wie ein MacBook Pro?

Ich sage euch, das ist es nicht. Ich habe es getestet! Ich habe ein MacBook Pro mit Final Cut ein Full HD Video rendern lassen (ja, kein 4K) und das gleiche Video auf einem XPS 13 in Adobe Premiere Pro. Das MacBook brauchte weniger als die Hälfte der Zeit für das gleiche Rendering. Warum war das so? Die nackten Zahlen auf dem Papier hätten eigentlich dem Dell XPS 13 alle Vorteile zugesprochen. Aber die Kombination aus nur für Apple erstellter Software und darauf abgestimmter Hardware lassen das MacBook Pro die volle Leistung nutzen, während die Windows-Kiste einfach mal irgendwie vor sich hinarbeitet.

Beim Akku sehe ich, abgesehen vom Dell, aktuell auch kein Modell, das die geniale Akkulaufzeit des MacBook Pro erreicht und gleichzeitig die gleiche Leistung bietet. Da ich immer mit meinem MacBook Pro unterwegs bin, muss ich einfach ein gutes Leistung-Akku-Gewichts-Verhältnis haben. Schaut euch dazu auch mal den Bericht von den Jungs von Turn On an, wo das kleine MacBook mit 12″ den Windows-Rechner sehr eindrucksvoll beim Schneiden und Rendern übertrumpft. Und da steckt eigentlich deutlich weniger Leistung drin als im MacBook Pro Retina.

Oh, und kommt mir jetzt nicht mit dem Preis. Ein MacBook Pro Retina ist nicht wirklich teurer als der eben beschriebene Dell XPS 13.

Allerdings hat er, neben der Mehrleistung, vermutlich auch eine längere Lebensspanne als der Dell oder jeder beliebige Laptop mit Windows. Machen wir uns nichts vor, ein MacBook Pro Retina kann man gut und gerne 3 bis 4 Jahre nutzen. Bei meinen Windows-Kisten ist bisher spätestens nach einem Jahr mal eine Windows-Neuinstallation notwendig gewesen; nach zwei Jahren war dann auch mal gut und es musste etwas Neues her. Vom Wiederverkaufspreis möchte ich gar nicht sprechen. Das, was ich nach zwei Jahren noch für einen Windows-Laptop bekomme, ist ein Witz gegen die Summe, die ich selbst nach vier Jahren noch für ein MacBook Pro Retina erhalte.

Das Betriebssystem

Ok, ok, nun kommen wir sicher zu einem Punkt, über den man sich gerne streiten kann: das Betriebssystem.

Klar, auf einem MacBook Pro Retina rennt das aktuellste OS X und das läuft auch einfach gut. Ich bin zwar auch von Windows 10 angetan, was die Leistung an sich angeht. Allerdings ist das Look and Feel für mich beim OS X einfach weiterhin besser. Ich mag das mehr oder weniger schlichte Design von OS X und es fühlt sich einfach alles deutlich flüssiger an. Klar, eine Windows 10-Kiste mit SSD fühlt sich auch flüssig an, aber irgendwie ist es dennoch etwas Anderes. Ich arbeite gerne mit verschiedenen Desktops (ja, geht inzwischen auch bei Windows) und bin großer großer Spotlight-Fan, wobei auch Windows inzwischen gut indexiert und schnell sucht. Für mich ist OS X, ohne es so richtig an etwas festmachen zu können, einfach das gelungenere OS. Es wirkt alles klar platziert und in den meisten Fällen aufgeräumt. Das kann man von Windows nur bedingt sagen, was aber auch nur logisch ist, weil ja alle Windows 95-Nutzer der Vergangenheit immer noch die gleichen Elemente an gleicher Stelle erwarten – ob sie da sinnvoll sind oder nicht.

Schön ist es

Und nun werde ich noch etwas subjektiver, denn das MacBook Pro Retina ist einfach schön. Ja, ich bin ein großer Fan des Apple-Designs und das weniger, weil ich mich darüber selbst definieren müsste. Aber warum sollte ein Laptop/Ultrabook, das so viel Geld kostet, nicht auch großartig aussehen dürfen und auch noch gut verarbeitet sein?

Der Aluminium Unibody ist für mich zeitlos im Design und sieht auf dem Schreibtisch einfach großartig aus. Und auch wenn es Product Placement ist: Ich liebe meinen leuchtenden Apfel auf der Rückseite, auch wenn er bei mir nicht mehr wie ein Apfel aussieht (Dank Ironman-Aufkleber – ich bin wirklich ein Geek, oder?). Ja, ich finde es sogar schade, dass die neue MacBook-Serie diesen leuchtenden Apfel nicht mehr hat, auch wenn das polierte Logo auch echt was hermacht und das Space Gray einfach sexy aussieht. Ihr merkt schon, das ganze Thema ist wirklich subjektiv. Das schon sehr flache Design des MacBook Pro und das wirklich geniale Retina-Display überzeugen mich ebenfalls auf ganzer Linie, auch wenn das Spiegeln des Displays echt nerven kann, vor allem, wenn man draußen unterwegs ist. Aber Hand aufs Herz, ein mattes Display würde einfach nicht so gut aussehen. Es gibt bereits Gerüchte, dass Ende 2016 ein komplett überarbeitetes MacBook Pro von Apple vorgestellt wird – ich bin sehr gespannt, wie das aussehen wird. Wenn man den Gerüchten Glauben schenkt, soll es noch deutlich schlanker werden. Ein MacBook Pro im Format des MacBook Air, aber mit der Pro-Leistung wäre schon sehr genial. Doch das ist erstmal alles nur Wunschdenken und Spekulation. Also weiter im Text.

Was bleibt, ist die eigene Präferenz

Wer sich also überlegt, ein neues Gerät anzuschaffen, muss sich über viele Dinge im Klaren sein. Neben dem Thema Budget sollte man sich Gedanken über das OS machen. Wer sich mit OS X einfach nicht anfreunden kann, der ist beim MacBook Pro Retina sicher falsch. Und ein MacBook zu kaufen und Windows zu installieren, ist albern und bietet keine Vorteile, denn dann könnte man auch direkt einen Laptop mit Windows nehmen, weil die Hardware- und Software-Vorteile ja wieder verfliegen – auch wenn Windows auf dem MacBook Pro wirklich fix rennt. Da lassen sich aber dann vielleicht doch ein paar Euro sparen. Wer einfach nur ein wenig surft und bloggt, braucht sicher auch nicht unbedingt ein MacBook Pro Retina und kann bequem zu einem MacBook Air greifen, wenn es ein Apple sein soll. Sonst geht auch alles andere mit Windows. Beim Thema Videobearbeitung wird es dann wirklich interessant, aber auch nur, wenn man sich mit Final Cut anfreunden kann, denn Adobe ist auf dem MacBook Pro ebenfalls langsamer unterwegs als Final Cut. Man merkt, dass Adobe nicht für den Mac produziert, sondern das Ganze lediglich portiert wird – in den meisten meiner Tests ist es dennoch etwas schneller gewesen als unter Windows.

Was nutzt ihr so? Verwendet ihr ein MacBook oder doch lieber einen Windows-Laptop? Warum habt ihr das Gerät gewählt, welches ihr gerade nutzt?

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